Ein Themenpark über den Widerstandskampf gegen die Japanische Aggression in der nordchinesischen Provinz Shanxi hat sich als Riesenhit für Fans des "Roten Tourismus" erwiesen. Für nur 90 Yuan können Besucher die Uniform der legendären chinesischen Achte-Route-Armee für nachgespielte Schlachten mit den Japanern anziehen oder die Nachstellung eines glanzvollen Sieges miterleben.

"Der Gegenschlag ist einer der beliebtesten Angebote hier", so Shi Yongbing, der Sprecher der Kreisregierung Wuxiang, die den Park betreibt. Besucher können zehn Guerrilla-Methoden, die von der Achte-Route-Armee – der größeren der beiden Kräfte der Kommunistischen Partei Chinas während des Widerstandskampfs gegen die Japanische Aggression – in einer realistischen Atmosphäre mit professionellen Darstellern sowie High-Tech-Sound und Lichteffekten erleben.

Roter Tourismus, eine Kombination aus patriotischer Erziehung und Nachstellung der Geschichte, boomt in den vergangenen Jahren hauptsächlich dank der Unterstützung der Regierung. Nicht jedem allerdings gefällt diese Art Attraktion, und manch einer kritisiert den Park, offensiv gegen andere Länder zu sein, insbesondere gegen Japan. In der Guerrilla-Attraktion beispielsweise verwenden die Besucher nachgemachte Waffen, um auf Bilder japanischer Soldaten zu schießen, was, wie Kritiker sagen, geschmacklos sei. "Der Krieg ist vorüber, warum sollten frühere Feinde Groll oder Feindseligkeit gegeneinander hegen", findet Wang Yueyue, Studentin an der Peking-Universität. "Warum soll man in der Vergangenheit stehenbleiben anstatt vorwärtszugehen?"

Shi widerspricht dieser Kritik: "Der Themenpark soll die Geschichte nachstellen, so dass die jetzige Generation nicht vergisst, was damals passiert ist. Es besteht kein politischer Faktor. Alles, was dort nachgestellt wird, ist wirklich passiert. Es ist nicht erfunden."