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21. 02. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der pensionierte deutsche Beamter Klaus Haberlandt meint:
Ich könnte jetzt sagen, was geht es mich der Pferdefleischbetrug an, ich esse keine Fertigprodukte, wie Lasagne oder Ravioli u.s.w. und ich versuche, ohnehin alle Speisen aus frischen Fleischprodukten selbst zu kochen. Aber das ist etwas kurz gedacht, weil auch in jeder Wurstsorte oder Mischfleischprodukte verschiedenes Fleisch verarbeitet werden. Auf der Wurst steht das nicht drauf, was drin ist. Es gibt sicherlich Vorschriften für die Herstellung der einzelnen Wurstsorten, aber Papier ist geduldig und kein Verbraucher kann den Inhalt der Produkte überprüfen. Ein weiteres Argument ist, dass laut Statistik jeder Deutsche im Jahr 89 kg Fleisch im Jahr verzehrt. Der Kunde erwartet auch, dass die Erzeugnisse von hoher Qualität sind, aber nach Möglichkeit sehr wenig kosten. Jetzt kommen die Produzenten auf den Plan und sagen, okay, wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir Produkte herstellen, die billige Fleischsorten, wie zum Beispiel Pferdefleisch, enthalten. Das schadet keinen Verbraucher gesundheitlich und drückt die Herstellungskosten. Im Supermarkt werden die Fertigprodukte zu dem Preis verkauft, als wäre höherwertiges Fleisch enthalten und das wird dann auch auf der Verpackung deklariert.
Und das ist dann Betrug!
Der geht dann solange gut, bis irgendwo im Land oder Europa Proben genommen und ausgewertet werden.
Das ist dann der Skandal!
Es geht ein Aufschrei durch das Land und alle Ministerien, Parteien und Verbraucherverbände fordern höhere Strafen für die Betrüger, bessere Kontrollen in den Herstellungsketten und, und, und... Was die Verantwortlichen vergessen, Kontrollen und Überprüfungen kosten eine Menge Geld, die Produzenten und Handelsketten haben eine große Macht und das Geflecht der beteiligten Unternehmen ist in ganz Europa gut vernetzt, dass ein Schuldiger nicht auszumachen ist. Jetzt passiert das, was immer passiert ist, bei den vorherigen Fleischskandalen, wie der BSE Skandal oder die Vogelgrippe, nach 3 bis 4 Wochen spricht keiner mehr darüber, die Aufschreie und Berichte sind aus den Medien verschwunden und es läuft weiter so, wie vor dem Skandal.
Es gibt aber auch noch einen anderen Aspekt bei dieser Geschichte, der meiner Meinung nach noch schwerer wiegt: In Europa und besonders in Deutschland leben viele Menschen, die bewusst kein Pferdefleisch verzehren wollen, weil Pferde deren Freunde sind und sie diese Tiere hoch verehren. Das gibt es auch bei Kaninchen, die so niedlich sind, wenn sie lebend herum hoppeln.
Für diese Leute bricht eine Welt zusammen, wenn sie feststellen müssen, dass sie ihren „besten Freund“ gegessen haben. Sie verlieren das Vertrauen in die Produzenten und Handelsketten, aber auch in den Staat, weil der nicht genügend kontrolliert hat!
Fazit: Ich selber esse auch Pferdefleisch sehr gerne, wenn es beim Händler in der Verkaufstheke angeboten wird. Aber ich möchte es schon wissen, weil ich auch selbst preisbewusst einkaufe. Ich werde auch in Zukunft nicht auf Fleisch verzichten, weil der menschliche Körper Fleisch braucht, aber Fertigprodukte stehen nicht auf meinen Speiseplan. Statt Wurst esse ich mehr Gemüse und Käse, aber wer weiß schon, was hier verarbeitet worden ist.
Nach dem Skandal, ist vor dem Skandal!
Quelle: german.china.org.cn
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