Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Tagung des chinesischen Parlaments 2010>Abgeordnete und Mitglieder Schriftgröße: klein mittel groß
12. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

PKKCV-Mitglieder hinterfragen CPI als Inflationsindikator

Die Mitglieder der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes kritisieren, dass der Konsumentenpreisindex wichtige Posten der Haushaltsausgaben ignoriere und so die Inflation nicht verlässlich messen würde.

Zhang Jiao, Generalsekretär der Chinesischen Gesellschaft für den Demokratischen Nationalen Aufbau

Die Mitglieder der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) kritisierten am jährlichen Parlamentstreffen, dass der Konsumentenpreisindex (CPI) des Landes die Lebenskosten unterschätze, da er wichtige Größen der Haushaltsausgaben weglasse. "Der CPI enthält keine Ausgaben, die sowohl Konsum wie auch Investition sind – zum Beispiel der Kauf einer Wohnung. Und Ausgaben für Bildung und Krankenkasse finden sich ebenfalls nicht in den Statistiken. Doch diese drei Posten machen mehr als 60 Prozent der Ausgaben der chinesischen Haushalte aus", meinte Zhang Jiao, Generalsekretär der Chinesischen Gesellschaft für den Demokratischen Nationalen Aufbau – einer der acht Demokratischen Parteien des Landes. Zhang ist der Auffassung, dass die Regierung den CPI durch einen Lebenshaltungskostenindex (LPI) ersetzen sollte. Dieser würde sowohl Bildungs- wie auch Wohnungskosten beinhalten, jedoch Investitionen in nicht selbst bewohnte Immobilien und Zweithäuser ausschließen. Dies würde Zhang zufolge die makroökonomische Steuerung der Regierung verbessern.

CPI entfernt sich von Realität. Das Zentralkomitee der Zhi Gong-Partei Chinas, einer anderen Demokratischen Partei Chinas, erklärte in einem Statement: "Das CPI-System muss geändert werden, um die echte ökonomische Situation abzubilden. Wenn sich der CPI zu stark von der Realität entfernt, wird dies die Regierungstätigkeiten und die Wirtschaftsentwicklung negativ beeinflussen." Der chinesische CPI wurde 1992 definiert, als die Wohnungskosten noch sehr tief waren, und dies hat sich in den letzten 18 Jahren nicht groß geändert. Manche Experten sagen, dass der CPI eine Generalüberholung brauche, um die strukturellen Veränderung beim Konsum weiter abbilden zu können. Andere erklären aber, dass die Methode zur Berechnung des CPI direkt von westlichen Ländern kopiert worden sei und wohl kaum grundlegend geändert werden dürfte. Doch Zhang Jiao kritisierte, dass der CPI westlicher Volkswirtschaften viel stabiler sei als in China. Er verändere sich dort bloß um etwa drei Prozent jährlich, während die Änderung in China gelegentlich bis zu zehn Prozent betragen kann. "Derzeit kann man ihn nicht als Schlüsselindex der chinesischen Volkswirtschaft ernst nehmen", so Zhang.

Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr