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14. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kopenhagengipfel: Wen Jiabao hat reines Gewissen

Am Sonntagvormittag hat die 3. Tagung des 11. Nationalen Volkskongresses (NVK) Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao zu einer Pressekonferenz eingeladen. Dabei hat Wen Jiabao Fragen in- und ausländischer Journalisten beantwortet.

Ein amerikanischer Journalist vom Wochenmagazin Newsweek kritisierte, dass die chinesische Delegation bei der Kopenhagen-Klimakonferenz vom vergangenen Dezember sich arrogant verhalten habe. Selbst Wen Jiabao habe eine Einladung zu einer wichtigen Sitzung abgelehnt, an der mehrere Staatsoberhäupter, einschließlich US-Präsident Obama, teilgenommen hätten. Diese Ablehnung hätte viele Seiten enttäuscht und entsetzt. Daraufhin fragte er den Ministerpräsidenten, wie er dazu steht und wie er die Klimakonferenz betrachtet.

Dazu sagte der Ministerpräsident, dass er ein reines Gewissen habe, auch wenn ihn Mitmenschen verleumdeten. "Bei dem Abendbankett erfuhr ich erst vom Regierungschef eines europäischen Landes, dass es an diesem Abend eine weitere Sitzung gab. In seiner Teilnehmerliste für die Sitzung stand auch China. Ich war völlig überrascht, da mir das niemand vorher mitgeteilt hatte," sagte Wen Jiabao, "Meine Mitarbeiter bestätigten anschließend noch einmal, dass die chinesische Delegation diese Mitteilung nicht erhalten hätte. Gerade zu diesem Zeitpunkt lud mich ein Staatsoberhaupt eines Schwellenlandes ein, mich mit ihm zu treffen. Ich habe deshalb Vizeaußenminister He Yafei zu dieser Sitzung geschickt. Ich möchte hiermit darauf hinweisen, Herr Präsident Barack Obama war zu dem Zeitpunkt tatsächlich noch nicht in Kopenhagen angekommen. Bis jetzt hat uns niemand erklärt, warum wir die Einladung nicht erhalten hätten," erklärte Wen Jiabao.

Er fuhr fort: "Innerhalb der 60 Stunden in Kopenhagen hatte ich kaum Zeit, mich auszuruhen. Ich habe mich mit den Regierungschefs von Deutschland, Großbritannien, Japan, Indien, Brasilien sowie anderen Ländern getroffen und am G77-Gipel teilgenommen. Mit US-Präsident Obama bin ich zwei Mal ins Gespräch gekommen. Auch in den schwierigenen Momenten, als viele Regierungschefs schon aufgeben wollten, stand ich die Verhandlung bis zum Ende durch. Dank andauernder Vermittlung und gemeinsamer Bemühungen ist schließlich die Resolution verabschiedet worden. Es ist gar nicht so einfach, dieses Ergebnis zu erzielen. Die chinesische Delegation hat ihr Bestes getan," erklärte Wen Jiabao.

Ferner sagte er, der Klimawandel betreffe das Leben der Menschheit und somit das Interesse aller Länder. Dass China am Prinzip "Gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung" festhalte, sei korrekt. China werde mit der ganzen Welt gemeinsam gegen den Klimawandel kämpfen, so der Ministerpräsident.

Quelle: german.china.org.cn

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