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19. 05. 2006 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Handelsbeziehungen

Handel

Seit mehr als 30 Jahren ist Deutschland ständig Chinas größter Handelspartner in Europa. Im Jahr 2002 gelang es China sogar, zum ersten Mal Japan zu übertreffen und der größte Handelspartner Deutschlands in Asien zu sein. Das bilaterale Handelsvolumen betrug im Jahr 2006 78,2 Milliarden US-Dollar und entsprach einer Steigerung um 23,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Die chinesischen Exporte beliefen sich auf 40,32 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung um 23,9 Prozent, während die Importe aus Deutschland um 23,3 Prozent auf 37,88 Milliarden stiegen. Aus Deutschland werden vor allem elektronische Produkte, Fahrzeuge, Schiffe, Ausrüstungen für Eisenbahnen, Chemikalien sowie optische und medizinische Geräte eingeführt. Die Exporte nach Deutschland umfassen hauptsächlich elektrische und mechanische Geräte, textile Rohmaterialien und Textilwaren, chemische Produkte und Spielwaren.

Finanzielle und technologische Kooperation

Deutschland gehört zu den Ländern, die China die meiste Entwicklungshilfe zukommen ließen. 1985 unterzeichneten die beiden Regierungen ein Abkommen über Finanzkooperation.

Bis Ende 2005 wurden Vereinbarungen über Finanzzusammenarbeit zwischen China und Deutschland in Höhe von 4,68 Milliarden US-Dollar getroffen. Davon wurden bereits 4,289 Milliarden US-Dollar in mehr als 120 Projekte eingesetzt. Die Finanzzusammenarbeit findet hauptsächlich in den Bereichen Energie, Verkehr, städtische Infrastruktur, Kommunikation, Umweltschutz und Forstwirtschaft statt.

1982 wurde eine Vereinbarung über technologische Kooperation unterzeichnet. Bis Ende 2005 schloss China insgesamt 9049 Technologieverträge mit Deutschland ab. Das Vertragsvolumen betrug 33,936 Milliarden US-Dollar. Die verschiedenen Hilfsprojekte reichen von technologischer Kooperation, Getreidelieferungen, Notfallhilfe bis zu einem projektunabhängigen Stipendienfond und zu einer Unterstützung diverser Foren.

Im April 2003 entschied die deutsche Bundesregierung China im Rahmen der bilateralen Finanzkooperation eine Notfallhilfe mit medizinischen Geräten im Wert von 10 Millionen Euro für den Kampf gegen SARS zur Verfügung zu stellen.

Im Juni 2005 fand die 23. Konferenz der chinesisch-deutschen Gemischten Kommission für entwicklungspolitische Zusammenarbeit in Bonn statt. Deutschland sagte dabei zusätzliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 23,25 Millionen Euro zu. Deutschland ist jenes europäische Land, das die meiste Technik nach China exportiert. Bis Ende Februar 2007 hat China insgesamt 10.225 Verträge über Technikeinführung aus Deutschland unterzeichnet. Das Vertragsvolumen betrug 37,03 Milliarden US-Dollar.

Direktinvestitionen

Deutschland gehört zu den Ländern, die China die meisten Direktinvestitionen zukommen ließen. Ende 2006 gab es in China insgesamt 5338 Projekte mit Direktinvestitionen aus Deutschland. 13,42 Milliarden US-Dollar wurden bereits investiert. Deutschland investiert in China hauptsächlich in die Bereiche Automobilindustrie, chemische Industrie, Anlagen für Stromerzeugung, Verkehr, Eisen- und Stahlindustrie sowie Kommunikation. Meistens handelt es sich dabei um produktive Projekte unter Verwendung von Hochtechnologie. Deutsche Unternehmen sind mit rund 1700 Zweigen und Vertretungen in China vertreten. Die großen Unternehmen, beispielsweise VW, Siemens, BASF, Daimler-Chrysler, BMW und Bayer, haben in China Betriebe als alleiniger Investor und im Bereich Joint-Ventures eingerichtet. Unvollständigen Statistiken zufolge gibt es zurzeit rund 600 chinesische Unternehmen, die in Deutschland investiert haben.

Finanzwesen

Bis April 2006 richteten zwölf deutsche Banken insgesamt 14 Vertretungen und neun Filialen in China ein, während drei deutsche Versicherungsgesellschaften mit fünf Geschäftsinstitutionen vertreten waren. Die Allianz Gruppe, die größte Versicherungsgesellschaft in Europa, eröffnete im Oktober 1998 die Allianz Dazhong Life Insurance Company in Shanghai. Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG und die Köhnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG gründeten auch jeweils ihre Geschäftsstellen in China.

Gleichzeitig eröffneten die Bank of China, die China Industrial and Commercial Bank, die China Construction Bank und die Bank of Communications Zweigstellen und Vertretungen in Deutschland.

Im Dezember 2004 unterzeichneten die Chinesische Verwaltungskommission für Bankenaufsicht und die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ein Verständigungsmemorandum über die Zusammenarbeit bei Aufsicht und Verwaltung des Bankwesens.

Tourismus

Im Juli 2002 wurde ein Verständigungsmemorandum über Gruppenreisen chinesischer Touristen nach Deutschland unterzeichnet und im Februar 2003 besuchte die erste chinesische Reisegruppe Deutschland.

Quelle: Chinas Außenministerium

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