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19. 05. 2006 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Kultur
Mit der Entwicklung der politischen und der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Österreich entstand auch ein reger Kulturaustausch zwischen beiden Ländern und es gab zahlreiche Besuche von Kulturdelegationen auf beiden Seiten. Die Chinesische Akrobatiktruppe, das Kinderensemble und das Tibetische Kunstensemble besuchten Österreich.
Während eine Ausstellung Moderner Chinesischer Malerei in Österreich stattfand, wurde eine Ausstellung mit Bildern von Max Weiler in China gezeigt. Außerdem besuchten das österreichische Strauß-Orchester, die Wiener Sängerknaben, die Wiener Philharmoniker und die Wiener Staatsoper China.
Seit 1998 führen traditionelle chinesische Orchester jedes Jahr im „Goldenen Saal“ des Wiener Musikvereins das „Chinesische Neujahrskonzert“ auf.
Im Oktober 1999 produzierten das Zentrale Chinesische Fernsehen (CCTV) und der Österreichische Rundfunk (ORF) gemeinsam den „Musikantenstadl“ in der Verbotenen Stadt in Beijing. Dabei traten rund 1000 Künstler aus China, Österreich, Deutschland und der Schweiz auf und die Fernsehaufzeichnung wurde live in allen vier Ländern ausgestrahlt.
Im November 2001 unterzeichneten die beiden Staaten eine Vereinbarung über kulturelle Zusammenarbeit.
Im Oktober 2004 wurde das Kulturforum der österreichischen Botschaft in China gegründet.
Österreich erklärte 2006 zum Chinajahr und organisierte rund hundert kulturelle Veranstaltungen. Im September 2006 veranstalteten CCTV und die Salzburger Regierung gemeinsam einen großen Kulturabend. Im Oktober veranstaltete China eine „Woche der tibetischen Kultur“ in Österreich.
Wissenschaft und Technik
Im April 1984 unterzeichneten China und Österreich ein Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit. Seitdem führten beide Seiten umfangreiche Kooperationsprojekte in den Bereichen Medizin, Fernabtastung, Forstwirtschaft, neue Werkstoffe und Umweltschutz durch und es gab Austauschprogramme für wissenschaftlich-technisches Personal.
Im September 2001 hielten beide Seiten das 6. gemeinsame Treffen der Zwischenstaatlichen Wissenschaftlich-technischen Kooperation ab, auf dem 44 Kooperationsprojekte bekannt gegeben wurden. Die Projekte umfassen vor allem Hightech-Bereiche wie Informationstechnologie, Nanotechnologie und –biologie. Die Behörden in den Bereichen Gesundheit, Umweltschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Patentrecht und Tourismus schlossen gegenseitige Austausch- und Kooperationsvereinbarungen.
Im September 2002 unterzeichneten die zuständigen Behörden das „Abkommen über chinesisch-österreichische Zusammenarbeit zur Erforschung und Weitergabe von Großen Pandas“. Im März 2003 wurde ein Paar Große Pandas, die Österreich von China überlassen wurden, in einer feierlichen Zeremonie dem Tiergarten Schönbrunn in Wien übergeben. Dieser Übergabe wohnten unter anderem Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat bei.
Im Juni 2004 unterzeichneten die Ministerien für Wissenschaft und Technik beider Seiten ein Memorandum über die Gründung des „China Austria Technology Park“, der im April 2006 in Österreich registriert wurde.
Bildung
Das chinesische Bildungsministerium und das österreichische Wissenschaftsministerium begannen 1973 mit dem Austausch von Studierenden. Die Kooperation zwischen Hochschulen beider Länder hat eine stetige Entwicklung zu verzeichnen. 15 chinesische Institute und Hochschulen unterhalten Partnerschaften mit acht verschiedenen österreichischen Hochschulen. Die gegenseitige Entsendung von Wissenschaftlern und Sprachlehrern ist mittlerweile institutionalisiert.
Im September 2006 wurde das Konfuzius-Institut an der Universität Wien gegründet.
Militärische Kontakte
Im Juli 1973 akkreditierte China den ersten Militärattaché in Österreich und im Juli 1997 entsandte Österreich seinen ersten Militärattaché nach China.
Im Mai 1997 besuchte der österreichische Verteidigungsminister Werner Fasslabend China. Dies war der erste China-Besuch eines österreichischen Verteidigungsministers seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen.
Im Mai 1998 besuchte Generalstabschef Fu Quanyou, Mitglied der Zentralen Militärkommission Österreich.
Im März 1999 besuchte Sektionschef General Gerald Propst und im Mai 2001 Sektionschef General Peter Corrieri China.
Im November 2001 stattete General Zhou Kunren, Politischer Kommissar der Hauptabteilung für Logistik der VBA, Österreich einen Besuch ab.
Im September 2002 besuchte Generalleutnant Li Yu, Assistent des Generalstabschefs, Österreich.
Im September 2004 besuchte Östereichs Generalstabchef, General Roland Ertl, China.
Im Oktober 2005 stattete der österreichische Verteidigungsminister Günther Platter China einen Besuch ab.
Im Juni 2006 reiste General Chen Bingde, Mitglied der Zentralen Militärkomission und Leiter der Obersten Rüstungsabteilung, nach Österreich.
Kontakte auf Landes- und Provinzebene
Seit 1983 schlossen verschiedene Städte und Provinzen in China Partnerschaften mit österreichischen Städten und Bundesländern.
Darunter die Stadt Chengdu und die Stadt Linz, die Provinz Guizhou und das Bundesland Steiermark, das Autonome Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität und das Bundesland Kärnten, die Städte Xuzhou und Leoben, die Provinz Shandong und Oberösterreich, die Provinz Henan und Tirol, die Provinz Hunan und das Burgenland, die Provinz Hainan und das Bundesland Salzburg, die Städte Jinhua und Hollabrunn, die Städte Nanning und Klagenfurt, die Provinz Zhejiang und das Bundesland Niederösterreich und die Städte Wuhan und Sankt Pölten.
Im Jahr 2006 reisten 176.704 chinesische Touristen nach Österreich, gleichzeitig besuchten 61.498 Österreicher China.
Konsularische Beziehungen
Im Juni 1994 trafen China und Österreich eine Vereinbarung über die Errichtung eines Generalkonsulats in Salzburg bzw. Shanghai. Das österreichische Generalkonsulat in Shanghai wurde Ende 1994 eröffnet.
Quelle: Chinas Außenministerium
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