Auf der Pressekonferenz am Rand der Tagung des chinesischen Volkskongresses am Freitag in Beijing sagte Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao: "China ist der größte Gläubiger der USA. Wir haben eine große Menge an Geld an die USA verliehen und machen uns selbstverständlich Sorgen über die Sicherheit unseres Kapitals. Ehrlich gesagt, bin ich besorgt. Ich fordere hiermit noch einmal, dass die USA ihre Versprechen halten und die Sicherheit des chinesische Kapital gewährleisten."

Weiter betonte Wen, zwar sei die Abwertung der chinesischen Währung RMB gegenüber dem US-Dollar derzeit nicht so deutlich wie in den vergangenen paar Jahren, aber wegen der starken Abwertung des Euros und der Währungen in anderen asiatischen Ländern liege die RMB tatsächlich in einer aufwertenden Tendenz. China ziele darauf ab, die Wertung des RMB stabil zu halten. Aber dies liege bei China selbst und andere Lände dürfen keinerlei Druck machen, um den RMB auf- oder abzuwerten.

Zur Frage der Erhöhung der Geldspritze im IWF nannte Wen einige Prinzipien. Er sagte, die Verwaltungsstruktur innerhalb des IWF solle reformiert werden, wobei mehr Wert auf die Entwicklungsländer gelegt werden solle. China stehe dafür, dass alle Mitgliedsländer des IWF je nach seinem Kontingent gemeinsam die Verantwortung tragen. Außerdem solle andere internationale Finanzinstitute allerlei Finanzierungsarten und -weisen anwenden. Die Erhöhung der Geldspritze des IWF eines Landes solle von der Tatsache seiner ländlichen Verhältnissen ausgehen und auf dem Prinzip des Eigenwillens beruhen.