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13. 03. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
"Tibet ist ein unabtrennbarer Teil des chinesischen Territoriums. Die Tibet-Frage ist eine innere Angelegenheit Chinas. Das Ausland darf sich nicht einmischen", sagte Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao am Freitag auf einer Pressekonferenz in Beijing.
Aufrichtigkeit. Wen betonte, dass die Politik der Zentralregierung gegenüber dem Dalai Lama beständig sei. Die Tür zum Dialog stehe dem Dalai Lama jederzeit offen, sobald er auf die Forderung nach einer Unabhängigkeit Tibets verzichte. Im vergangenen Jahr habe die Zentralregierung auf Anfrage des Dalai Lama dreimal Dialoge geführt. Der Dialogprozess könnte weiter laufen. Damit der Kontakt einen wesentlichen Fortschritt erzielen könnte, sei es nötig, dass der Dalai Lama seine Aufrichtigkeit zum Ausdruck bringe, sagte Wen.
Fußspuren. "Der Dalai Lama ist keine normale religiöse Persönlichkeit, sondern ein Emigrant", argumentiert Wen. "Ich habe allen Grund für meine Aussage." Die sich in Dharamsalah befindliche "Exilregierung" sei tatsächlich eine illegale "Regierung", die eine Verbindung von Politik und Religion darstelle, da sie direkt vom Dalai Lama kontrolliert werde, meint Wen. Fast überall in der Welt stoße man auf die Fußspuren des Dalai Lama. Er könne viele Politiker verwirren, und manche westliche Länder wollten ihn auch für ihre eigenen Ziele benutzen, gab Wen Jiabao zu bedenken.
Ausstreichen. Die Zentralregierung sorge sich nicht nur um das, was der Dalai Lama gesagt habe, sondern auch, was er getan habe, erläuterte der chinesische Ministerpräsident weiter. Als Beispiel führte er an, vor zwei Tagen habe der Dalai Lama "in seiner sogenannten Widerlegung der Aussage des chinesischen Außenministers Yang Jiechi auf einer Pressekonferenz" erklärt, er habe nie gesagt, dass er die chinesischen Truppen und die dort lebenden Chinesen aus Tibet vertreiben wolle. Damit habe er die Menschen verführt, behauptet Wen. Der Dalai Lama habe in seiner "Fünf-Punkte-Friedensplanung für Tibet", die er 1987 in den USA bekannt gegeben hatte, und in seinem "Neuen Sieben-Punkte-Vorschlag", der 1988 in Frankreich veröffentlicht wurde, deutlich gesagt, die chinesischen Truppen und ihre militärischen Anlagen dürften Tibet verlassen. Er wollte stoppen, Chinesen nach Tibet überzusiedeln und die bereits angesiedelten Chinesen dürften wieder abrücken. Der Dalai Lama könne zwar schwarz auf weiß korrigieren, aber nichts ausstreichen.
Frankreich und das chinesische Volk. Wen erwähnte im Zusammenhang mit Tibet auch die chinesisch-französischen Beziehungen. In den 45 Jahren seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen hätten China und Frankreich trotz Schwierigkeiten bilaterale Beziehungen entwickelt. Das heutige Problem liege im Treffen des französischen Präsidenten Sarkozy mit dem Dalai Lama. Dies habe die Kerninteressen Chinas getroffen und die Gefühle des chinesischen Volkes verletzt, argumentierte Wen.
"Wir hoffen, dass Frankreich in der Tibet-Frage eine deutliche Haltung bekennen und die baldmöglichste Wiederherstellung der chinesisch-französischen Beziehungen fördern kann. Das entspricht den Interessen zwischen sowohl China und Frankreich als auch China und der EU", meinte Wen.
Quelle: german.china.org.cn
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