Der Verbraucherpreisindex (CPI), ein wichtige Messlatte für Inflation in China, stieg im Januar um 4,9 Prozent im Vorjahresvergleich, teilte das Staatliche Statistikamt (NBS) am Dienstag mit. Die Zahl ist um 0,3 Punkte höher als im Dezember 2010. Die Lebensmittelpreise stiegen statistisch interpoliert im Vergleichszeitraum um 10,3 Prozent.

Der Herstellerpreisindex (PPI), Chinas Inflationsmaßstab für den Großhandel, zog diesen Januar im Verhältnis zum Vergleichsmonat in 2010 gar um 6,6 Zähler an, wobei der Januar-PPI 0,9 Prozent höher als im Dezember 2010 lag, hieß es auf der Webseite des NBS.

Dem NBS-Generalstatistiker Xian Zude zufolge hat das Amt in diesem Jahr aufgrund der neuesten Statistiken über die Konsumstruktur eine neue statistische Methode für den CPI durchgeführt. Er meint, die neuen Statistiken könnten die Veränderung des Konsums und der Preise objektiver widerspiegeln und würden den CPI nicht verniedlichen. Die neue Statistikmethode soll den Anteil der Lebensmittel gesenkt und den Anteil der Ausgaben für Wohnen und Bildung erhöht haben.

Yi Xianrong aus dem Finanzforschungszentrum der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften sagte gegenüber China.org.cn, der CPI im Januar von 4,9 Prozent falle niedriger aus als vom Markt erwartet. Die Wirklichkeit sei jedoch schlimmer als die vom Index widergespiegelte Inflation.

Trotzdem könnten die Chinesen den CPI von 4,9 Prozent noch verkraften, weil sich ihre Einkommen durchschnittlich erhöht und die Kosten für Arbeitskräfte schnell zugenommen hätten.

Auch angesichts der offensichtlichen Naturkatastrophen lasse die chinesische Gesellschaft die Inflation bisher noch durchgehen, sagte der bekannte chinesische Gelehrte.