Am Montagvormittag um 10 Uhr fand die Pressekonferenz zur 4. Tagung des 11. Nationalen Volkskongresses in der großen Halle des Volkes in Beijing statt. Chinas Außenminister Yang Jiechi stellte sich Fragen über die chinesische Außenpolitik und die Beziehungen zu anderen Ländern.

Auf die Fragen über die Sechs-Parteien-Gespräche und Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel antwortete der Außenminister: die Sechs-Parteien-Gespräche seien bereits vor über zwei Jahren zum Stillstand gekommen. Bis jetzt habe sich die Sicherheitslage in Nordostasien verändert, alle Parteien müssten jetzt darauf achten, wies Yang hin.

"Durch die Sechs-Parteien-Gespräche werden eigentlich, wenn man die ganzen Verhandlungsprozesse umfassend und subjektiv beurteilt, quasi positive Erfolge erzielt. Dazu gehört zum Beispiel die Gemeinsame Erklärung vom 19. September 2005, die die Kontakte aller Seiten förderte und zur politischen Stabilisierung in der Region beitrug". Für die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche habe China eine Reihe von positiven Stellungnahmen abgeben. Dies die internationale Gemeinschaft müsse dies berücksichtigen, sagte Yang. "Ich glaube, die internationale Gemeinschaft sollte die Verhandlungen möglichst schnell wieder aufnehmen. Alle Seiten sind grundsätzlich für die Wiederaufnahme. Aber das jetzige Problem ist, dass die Parteien sich noch nicht darüber geeinigt haben, wann die Verhandlungen wieder losgehen werden", erklärte Yang auf der Pressekonferenz.

Des Weiteren meinte Yang, dass man nicht damit rechnen solle, alle Probleme über Nacht zu lösen. Deswegen müssen sich alle Seite bemühen. "Ich bin davon überzeugt, wenn wir mit den Gesprächen wieder beginnen werden, finden wir durch Verhandlungen die ‚gemeinsame Sprache’ und weiterhin die Lösungen zu unterschiedlichen Problemen", so Yang.

Yang fordert bei der Pressekonferenz unter anderem alle Seiten dazu auf, die Sechs-Parteien-Gespräche so bald wie möglich wieder aufzunehmen. Die Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel sowie eine lange Periode der politischen Stabilität könnte durch die Bemühungen aller Seiten am Ende erzielt werden, so der chinesische Außenminister.