China will während des zwölften Fünfjahresplans den Mindestlohn erhöhen, sagte der chinesische Minister für Personalressourcen und Sozialabsicherung Yin Weimin heute Vormittag auf einer Pressekonferenz am Rande der 4. Tagung des 11. Nationalvolkskongresses.

30 chinesische Provinzen und Autonome Gebieten hätten bereits im letzten Jahr den Mindestlohn durchschnittlich um 24 Prozent gesteigert, sagte er. Der Grund liege darin, dass China seit der Finanzkrise die Anpassung des Mindestlohns der Unternehmen unterbrochen und ihn zwei Jahre lang nicht erhöht hätte. Deshalb wäre der Lohnzuwachs im vergangen Jahr relativ groß gewesen.

In diesem Jahr hätten sechs Provinzen erneut wieder den Mindestlohn erhöht. Weitere Provinzen würden ihrem Beispiel folgen, sagte Yin. Diese Maßnahme werde bei der Lohnerhöhnung, insbesondere für körperlich schwer arbeitende Chinesen, eine wichtige Rolle spielen. Das Ministerium für Personalressourcen und Arbeitssicherung werde entsprechend der Wirtschaftsentwicklung, Inflationsrate und Effizienz der Unternehmen den Mindestlohn anpassen.

Außerdem wolle die Regierung beschleunigt das System zur Steigerung der Gehälter einführen, dessen Kern ein Tarifsystem sei, kündigte er an. Durch einen Tarifvertrag sollen das Gehaltsniveau und der Gehaltsanstieg der Arbeitnehmer festgelegt werden. Das Ministerium solle mehr Anstrengungen unternehmen, damit mehr Angestellte und Arbeiter von der Reform profitieren können, forderte Yin.