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09. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Religöser Führer und politischer Berater: Auge in Auge mit dem Panchen Lama

Schlagwörter: Panchen Lama, PKKCV, Tibet

Der 11. Panchen Lama, Erdeni Quoigyjebo, sprach am Dienstag mit Reportern von Xinhua über seine Pflichten – als spiritueller Führer wie auch als Mitglied des obersten beratenden Gremiums, der Politischen Konsultativkonferenz (PKKCV). Der 21-jährige Panchen Lama, einer der beiden ranghöchsten lebenden Buddhas im tibetischen Buddhismus, ist auch Vizepräsident der Vereinigung der Buddhisten Chinas.

Der stellvertretende Vorsitzende der Buddhistischen Vereinigung Chinas und elfte Panchen Lama, Erdeni Quoigyjebo (rechts), nahm an einer Diskussion über die Tätigkeitsbericht der Regierung von Wenjiabao im Rahmen des 11. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) teil. (Foto:Xinhua)

Im folgenden ein paar ausgewählte Auszüge aus dem Interview:

F: Wie sehen Sie Ihre Identität und Ihre Pflicht als politischer Berater?

A: Ich kenne die heilige Pflicht besser, nachdem ich ein Jahr als ein politischer Berater tätig war. Nach meinem Verständnis ist es meine Pflicht in diesem Beruf, mich zu bemühen, mit den eigenen Fähigkeiten als Ratgeber für die Taktiken und Strategien der Nation beizutragen.

Ich bin ein PKKCV-Mitglied aus dem religiösen Bereich. Und in diesem Sektor gibt es Mitglieder verschiedener Glaubensrichtungen, einschließlich Islam, Taoismus, Katholizismus, Protestantismus und Buddhismus. Diese Mitglieder haben jeweils einen unterschiedlichen religiösen Glauben und sprechen verschiedene Dialekte, aber sie alle sprechen für die Nation und ihre Menschen.

F: Wie ist Ihr Studium und das Leben während der NVK- und PKKCV- Tagungen?

A: Ich studiere und rezitiere die Sutras wie immer – in der freien Zeit während der beiden Sitzungen. Das ist eine tägliche Aufgabe. Ich habe einen angemessenen Zeitplan zum Studieren, unter der Bedingung, dass es meine Teilnahme an der Konferenz nicht stört.

F: Die Regierung verspricht dieses Jahr im Tätigkeitsbericht, eine stärkere Unterstützung für die Entwicklung von Tibet und anderen Regionen von ethnischen Minderheiten zu geben. Was ist Ihre Meinung dazu?

A: Premier Wen fordert in dem Tätigkeitsbericht die religiösen Führer und die Gläubigen auf, "eine aktive Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung sowie dem sozialen Frieden zu spielen." Das ist die Hoffnung der Partei und der Nation für die religiös Gläubigen.

Ein Herzpunkt der buddhistischen Lehre ist das Mitgefühl und die Erlösung aller Lebewesen. Wie funktioniert das aber in der Tätigkeit? Das bedeutet eigentlich, dass die Religion eine aktive Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung unseres Landes spielen soll.

Ich glaube, der tibetische Buddhismus ist in die beste sowie die entscheidende Phase seiner Geschichte eingetreten. Es gibt nur einen Weg für den tibetischen Buddhismus, der schon seit Jahrhunderten Höhen und Tiefen durchgemacht hat, in der Zukunft weiterzugehen und zu gedeihen: Das ist, eine fördernde Rolle für den nationalen Wohlstand, das Wohlbefinden der Menschen und soziale Harmonie und Stabilität zu spielen. Es ist unmöglich für eine Kultur, weiterzugehen, wenn sie keinen positiven Effekt auf die Gesellschaft ausübt. Dies gilt auch für den tibetischen Buddhismus.

F: Wie sehen Sie die Veränderungen in den 60 Jahren nach der friedlichen Befreiung Tibets?

A: Tibet hat seit der Befreiung im Jahr 1951 historische Veränderungen erlebt. Seitdem hat sich das Leben der Menschen bis zur Unkenntlichkeit verändert.

Das tibetische Volk genießt jetzt nicht nur Religionsfreiheit, sondern auch mehr Wohlstand. Die Menschen können frei entscheiden, ob sie ein Geschäft aufmachen, ein Studium beginnen oder als buddhistischer Mönch leben wollen. Sie sind frei zu tun, was sie anstreben, was unmöglich im alten Tibet war. Mit der friedlichen Befreiung Tibets sind die tibetischen Menschen die wirklichen Meister Tibets geworden.

F: Als Vertreter des tibetischen Buddhismus: Wie kommentieren Sie die Verwaltung der religiösen Angelegenheiten durch die Regierung per Gesetz?

A: Wir leben in einer Gesellschaft, die gesetzlich geregelt werden muss. Die religiöse Praktik gehört zu der Kategorie der sozialen Tätigkeit, die man per Gesetz regulieren muss. Nur mit einer gesetzestreuen Verwaltung können die stabile und harmonische Entwicklung der religiösen Angelegenheiten gewährleistet werden.

Wir sollten unser Land lieben, die Gesetze einhalten, unsere Religion lieben, den Geboten folgen, und auf der Grundlage des Gesetzes barmherzig, mitfühlend und selbstlos sein, egal welcher Religion wir folgen.

Quelle: german.china.org.cn

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