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11. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein Abgeordneter rief gestern während einer Sitzung des Nationalen Volkskongresses in Beijing zu einem Verbot des Handels mit Haifischflossen auf.
Der Handel mit Haifischflossen erzeuge enorme Gewinne, begünstige jedoch Überfischung und die brutale Schlachtung von Haien, von denen rund 30 Arten vom Aussterben bedroht seien, sagte Ding Liguo, Abgeordneter von Chinas Oberstem Gesetzgeber.
Ding Liguo reichte zusammen mit einem Dutzend Kollegen einen förmlichen schriftlichen Antrag beim Gesetzgeber ein.
China sei der weltweit größte Markt für Haifischflossen, die als Delikatesse bekannt sind. Das Land nehme 95 Prozent des Marktes ein, sagte Ding bei einer Podiumsdiskussion der laufenden Parlamentssitzung.
Haifischflossensuppe wurde im Laufe der Jahre zum wichtigen Bestandteil zahlreicher chinesischer Banketts.
Es gebe in China keine Gesetze, die den Handel mit Haifischflossen verbieten, sagte Ding. Eine Werbekampagne gegen den Verzehr von Haifischflossen zeigte nur begrenzte Wirkung.
"Nur Gesetze können den Handel mit Haifischflossen stoppen und das Töten von Haien reduzieren", sagte Ding.
Der Handel fördert das Abschneiden der Flossen, während der Hai noch lebt. Der Hai wird zum Sterben zurück gelassen.
Haifischflosse wird für eine Suppe verwendet, die auf den Speisekarten der meisten Restaurants der gehobenen Klasse zu finden ist. Viele preisen die Delikatesse an, um Gäste anzuziehen. Die chinesische Kultur spricht Haifischflosse eine Steigerung der Männlichkeit und eine Verbesserung der Haut zu.
Haifischflossensuppe steht weiterhin für Reichtum, Prestige und Ehre, weil das Gericht bei Kaisern der chinesischen Ming-Dynastie heiß begehrt war. Es war selten, lecker und erforderte eine aufwändige Zubereitung.
Haifischflossen könnten bis zu 4.000 Yuan (440 Euro) pro Kilogramm kosten, sagte Huang Liming, Chef vom Dienst des Hongxing Seafood Restaurants im Süden der Stadt Guangzhou. In gehobenen Restaurants beträgt der Preis bis zu 10.000 Yuan (1100 Euro) pro Kilogramm.
Doch der Umsatz sei vor kurzem im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf höchstens 0,5 Kilogramm pro Tag gesunken, weil die Menschen gesündere und umweltfreundlichere Nahrung bevorzugten, sagte Huang.
"Die Leute werden vom vermeintlichen Nährwert der Haifischflossen in die Irre geführt", sagte Ding.
"Die Forschung zeigt, dass der Nährwert von Haifischflossen ähnlich dem von Geflügel, Fischhaut, Fleisch und Eiern ist. Haifischflossen sind geschmacklos und ihr niedriger Nährwert kann nur schwer vom Körper aufgenommen werden", sagte er.
Ferner enthielten sie ein hohes Maß an Blei und Quecksilber, sagte er.
Ding schlug vor, dass Regierungsbeamte die Führung bei der Unterbindung des Konsums von Haifischflossen übernehmen und dass das Gericht in staatlichen Hotels und Restaurants nicht mehr serviert wird.
Eine Umfrage auf Sina.com zum Handelsverbot mit Haifischflossen führte gestern zu 27.370 Ja-Stimmen und 440 Gegenstimmen.
Quelle: Global Times
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