Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home Schriftgröße: klein mittel groß
06. 03. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Haifischflossen sollen von der Speisekarte gestrichen werden

Schlagwörter: Haifischflossen Speisekarte Tierschutz Haie

Ein chinesischer Volkskongressabgeordneter möchte, dass chinesische Funktionäre keine Haifischflossen mehr an offiziellen Banketten serviert bekommen, um die Tiere vor der Ausrottung zu bewahren.

Ein Volkskongressabgeordneter hat die Regierung aufgefordert, Haifischflossen bei Staatsbanketten von der Speiskarte zu streichen. Dies um mitzuhelfen, das Leben eines Teils der ungefähr 100 Millionen jährlich getöteten Haien zu retten.

"Ich schlage der Regierung vor, den Konsum von Haifischflossen an Banketten aller Art zu verbieten. Sie hilft damit, die Art vor der Ausrottung zu bewahren," erklärte Guo Guangchang, ein Volkskongressabgeordneter aus Shanghai und Vorstandsvorsitzender der Fosun International Ltd., einem von Chinas größten Konglomeraten.

Eine entsprechende Kampagne wurde letztes Jahr initiiert von der Basketballlegende Yao Ming, der findet: "Es gibt keine rechtmäßige Begründung für diese Quälerei." Viele Restaurants und Hotels sind ihr schon gefolgt und haben die Haifischflossen von ihren Speiseplänen gestrichen.

Guo schlug vor, dass der Staatsrat die weltweit erste Regelung über Haifischflossen-Konsum unterzeichnen sollte. Die Haifischflossensuppe, welche als Delikatesse gilt, ist weitverbreitet in den nobleren Restaurants in ganz China. Um der Nachfrage nach dieser Delikatesse nachzukommen werden zwischen 70 und 100 Millionen Haie pro Jahr getötet. Dies bringe die Art an die Grenze zur Ausrottung, sagte Guo. Sein Vorschlag würde es der Regierung und dem Militär verbieten, Haifischflossen an offiziellen Banketten zu konsumieren. Und die Regierung sollte noch mehr tun und der Öffentlichkeit mitteilen, dass Haifischflossen nicht nahrhaft sind aber hohe Mengen von Blei und Quecksilber enthalten, fügte er hinzu.

Li Jing, eine 49jährige Büroangestellte in Shenzhen, erklärte, sie unterstütze Guos Anliegen. " Es ist richtig, dass Staatsbeamte eine Vorbild sind und aufhören Haifischflossen zu essen", meinte sie.

Tierquälerei. Li Yue, ein Verkäufer aus Shanghai, ist damit nicht einverstanden. "Haifischflossen zu essen ist in China üblich. Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Haien und anderen Fischen, es sind alles Tiere. Andere Nationen haben auch ihre speziellen Essgewohnheiten", sagte er. Nach Angaben von WildAid, einer Organisation zur Erhaltung wilder Tiere, welche eine Kampagne zum Schutz der Haie lancierte, wurden in den letzten zehn Jahren bis zu 73 Millionen Haie jährlich getötet, nur für die Haifischflossensuppe. In seinem Antrag zeigte Guo auf, dass der weltweite Markt für Haifischflossen in den letzten dreißig Jahren von 4.000 Tonnen zu 14.000 Tonnen gewachsen ist. Über 95 Prozent davon wird in China konsumiert. Nach dem die Flossen abgeschnitten sind, werden die Haie oftmals zurück in das Meer geworfen, wo sie aufgrund ihrer kleineren Geschwindigkeit und der eingeschränkten Beweglichkeit zu einem langsamen Tod verurteilt sind. Bisher gibt es in Teilen Kanadas und den Vereinigten Staaten Regelungen, die den Konsum von Haifischflossen verbieten, so beispielsweise in Toronto, Kaliforniern und Oregon.


Ein Restaurantbesitzer servierte am 29. Dezember 2011 kostenlos rohe Haifischflossen in seinem Restaurant in Taiyuan in der Provinz Shanxi. Er erklärte am 27. Dezember in seinem Blog, dass er aufhören würde in seinem Restaurant Haifischflossen anzubieten. Aufgrund seines großen Vorrats an Haifischflossen lud er seine Gäste ein, diese kostenlos Auszuprobieren.

Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr