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07. 03. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wahaha möchte in australische Milchframen investieren

Schlagwörter: Wahaha australische Milchframen Milchpulver

Wahaha könnte schon bald in die westaustralische Milchwirtschaft investieren und die Milch von dort importieren, da die Milchpreise in Australien tiefer sind als in China.

Die Hangzhou Wahaha Group Corporation, Chinas größter Getränkehersteller, plant, in westaustralische Milchfarmen zu investieren und so die Milchimportkanäle auszuweiten, erklärte der Firmenvorsitzende Zong Qinghou am Rande des derzeit stattfindenden Nationalen Volkskongresses (NVK).

Wahaha und die staatliche Regierung Australiens, welche eine dreimonatige Umfrage bei lokalen Milchfarmen durchführt, werden einen Entscheid fällen, sobald die Resultate der Umfrage vorliegen. Dies könnte bereits im Juni der Fall sein, erklärte Zong, ein NVK-Abgeordneter der Provinz Zhejiang. Zong, der 2010 die Liste der reichsten Chinesen anführte, sagte, dass Wahaha auch Milchpulverfabriken bauen werde, um die wichtigsten Zutaten diverser zahlreicher Getränke herzustellen und sie nach China zu bringen. "Wir verbrauchen 50.000 Tonnen Milchpulver im Jahr, die Hälfte davon wird importiert. Unsere Investitionen in australische Milchfarmen und die damit verknüpften Industriebranchen garantieren uns eine stetige Versorgung mit hochqualitativem Milchpulver", erklärte Zong.

Wahaha, das 2011 Berichten zufolge einen Umsatz von über 67 Milliarden Yuan (8 Milliarden Euro) erzielte, verfügt über viel Liquidität und schätzt seinen Umsatz dieses Jahr sogar auf 85 Milliarden Yuan (10,6 Milliarden Euro). Doch die steigenden Rohstoffpreise verursachten letztes Jahr zusätzliche Kosten in der Höhe von 2 Milliarden Yuan (240 Millionen Euro) und dezimierten den Gewinn. Zong erklärte, dass australische Milch nicht nur wegen ihrer Qualität, sondern auch wegen ihrem tiefen Preis attraktiv sei. Die durchschnittlichen Preise frischer Milch betragen 20 australische Cents (16 Eurocent) pro Liter, der Detailhandelspreis etwa das Doppelte, während man in China 3 Yuan (36 Eurocent) bezahlen muss.

Diversifikation. Zong erzählte, dass die Investitionen in das Projekt am Anfang erst 220 Millionen Australien-Dollar (177,4 Millionen Euro) betragen werden. Er zieht aber auch eine Expansion der unternehmerischen Tätigkeiten in Betracht, beispielsweise in die Agrarwirtschaft oder in die Förderung natürlicher Ressourcen. Nach einem kurzen Besuch in Südafrika vor einer Woche sagte er, dass die afrikanischen Länder zahlreiche Geschäftschancen böten. "Wir führen noch immer Gespräche mit den dortigen Regierungsvertretern und diskutieren mögliche Investition", erzählte Zong und redete von Branchen wie Mineral- und Agrarressourcen, die in China knapp sind. "Wenn wir die Chance offenhalten, ist alles möglich", meinte er.

Zong interessiert sich aber auch für die Öl- und Gasindustrie in China und im Ausland. Er schlug vor, dass China seine Beschränkung der Importrechte für diverse dringend benötigte Ressourcen wie Rohöl aufheben und Privatfirmen erlauben sollte, am Markt teilzunehmen. Privatunternehmen sind flexibler und werden eine marktwirtschaftlicheren Umgang mit Risiken haben, erklärte Zong. Zudem würden solche Firmen dabei helfen, Ressourcen zu tieferem Preis zu erwerben und die Sicherheit der chinesischen Energie- und Ressourcenversorgung sicherzustellen, so Zong.

Quelle: Xinhua

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