Auch die Milchpulver-Ausfuhrbeschränkungen von Hongkong wurden bei der Pressekonferenz der PKKCV angesprochen. Laut einem Gesetz, das gestern in Hongkong in Kraft trat, darf jeder Erwachsene künftig höchstens 1,8 Kilogramm Milchpulver (etwa zwei Dosen) aus Hongkong mitbringen. Einer der Journalisten fragte, ob es nicht ein Widerspruch sei, dass die Festland-Chinesen einerseits die Hongkonger Wirtschaft förderten, die durch den zusätzlichen Konsum erhöhten Preise andererseits aber die Honkonger Bürger stören würden. Er bat den PKKCV-Sprecher außerdem, seine Ansichten bezüglich der vielfältigen Probleme bei der Lebensmittelsicherheit zu äußern.

In seiner Antwort gab Lü Xinhua zu, dass die Touristenmassen vom chinesischen Festland in Hongkong wirklich eine Reihe von Problemen ausgelöst hätten. „Es ist aber auch verständlich, dass viele Chinesen Hongkong einmal besuchen wollen“, sagte Lü, „denn Hongkong ist ein Teil von China, wurde aber 160 Jahre lang durch Großbritannien regiert. Nach der Rückkehr von Hongkong wollen nun viele Touristen Hongkong besuchen, oder dort Geschäfte machen. Ich hoffe, dass die Hongkonger Bürger dafür Verständnis haben werden.“

Lü fügte hinzu, dass die Hongkonger Regierung seines Wissens nach die Touristen vom Festland sehr begrüße.

Bezüglich des Milchpulvers sagte Lü, dass laut einer Statistik der Behörden für Qualitätsüberwachung 99 Prozent der auf dem Festland produzierten Milchpulver den Qualitätsstandarts entsprächen. Das Problem liege darin, dass die Verbraucher das Vertrauen in diese Produkte verloren hätten. Deshalb gebe es viele Makler, die Milchpulver in Hongkong einkaufen und es dann auf dem Festland weiterverkaufen. „Die Regierungen von Hongkong und Guangdong haben gegen diesen ausufernden Handel bereits Maßnahmen ergriffen. Ich bin davon erzeugt, dass das Problem schrittweise gelöst werden kann“, sagte Lü.