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03. 03. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Sebastian Dahnert
Student der Wirtschaftswissenschaften
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
China.org.cn: Wie betrachten Sie die chinesische Wirtschaftsentwicklung in den vergangenen 20 Jahren?
Sebastian Dahnert: Das Wachstum der letzten 20 Jahren war durchaus positiv. In China gibt es nur Aufschwung und keine Rezession. Das ist für die Leistung der chinesischen Volkswirtschaft sehr beeindruckend. Da das Wirtschaftswachstum jetzt nicht mehr im zweistelligen Bereich ist, gibt es viele negative Stellungnahmen. Meiner Meinung nach ist ein ständiges Wachstum von über zehn Prozent über Jahre hinweg utopisch. Ich habe auch gemerkt, dass die chinesische Regierung versucht hat, das Wirtschaftswachstum nachhaltig zu gestalten. Prinzipiell sind das alles herausragende Leistungen, negative Einschätzungen sind unbegründet und übertrieben.
China.org.cn:Welche Wirtschaftsbereiche haben Ihrer Meinung nach für die chinesische Wirtschaft die meisten Beiträge geleistet?
Sebastian Dahnert: Die Produktion von Elektroartikeln. In sämtlichen Bereichen hat sich die chinesische Wirtschaft sehr gut entwickelt. Auch in der Forschung und Entwicklung. Viele Forschungs- und Entwicklungszentren werden gebaut. Das heißt, nicht nur in Low-Tech-Bereichen, sondern auch in High-Tech-Bereichen sind die Chinesen sehr gut aufgestellt. Natürlich sind die erneuerbaren Energien hervorzuheben. Es gibt fast keine andere Länder, die so viel Geld in erneuerbare Energien investieren wie China, wie zum Beispiel in Solarparks oder Smartcitys.
China.org.cn:Ist Ihr Leben in Deutschland auch von der chinesischen Wirtschaft beeinflusst?
Sebastian Dahnert: Spürbaren Einfluss habe ich bisher noch nicht bemerkt, obwohl Unternehmen wie Lenovo oder Alibaba in Deutschland schon zu sehen sind. Und der Aufkauf deutscher Unternehmen von Chinesen nahm in den vergangenen Jahren immer wieder zu. Auch der Anteil an globalen Unternehmen ist gestiegen. Aber sie nehmen keinen Einfluss auf die Unternehmensführung und –kultur. Die chinesischen Unternehmen werden sich in Zukunft verstärkt bemerkbar machen.
China.org.cn: Sie waren schon in China. Welche Eindrücke von der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft haben Sie?
Sebastian Dahnert: Ich war schon drei oder vier Mal in China. Mein erster Besuch war 2008 während der Olympischen Spiele. Damals war ich von der Größe und den Menschenmassen sehr beeindruckt. Als ich fünf oder sechs Jahre später wieder nach China gekommen bin, hat sich China um 180 Grad gewendet, beispielsweise ist der Lebensstandard sprunghaft gestiegen.
China.org.cn: Möchten Sie in Zukunft in China arbeiten? Warum?
Sebastian Dahnert: Ja. Zuerst wegen der Karrierechancen. Das ist der hauptsächliche Grund. Darüber hinaus ist China aufgrund der Küche und Kultur sehr interessant. Die chinesische Entwicklung sowie die politischen Entscheidungen vor Ort zu sehen und zu spüren, finde ich auch sehr spannend.
China.org.cn: In welchem Bereich?
Sebastian Dahnert: Ich interessiere mich für Innovationsmanagement. Das heißt, in Betrieben Innovationen in Bezug auf das Geschäftsmodell und Technologien zu fördern. Bei dem Treffen mit Ministerpräsident Li Keqiang im letzten Jahr hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt, dass ein gemeinsames Forum implementiert werden sollte. An dieser Entwicklung möchte ich gerne teilnehmen.
China.org.cn: Wie betrachten Sie die Regierungstreffen und gegenseitigen Besuche der beiden Länder?
Sebastian Dahnert: Der bilaterale Austausch zwischen Deutschland und China ist spürbar gestiegen. Und man kann weiter ausbauen. Hier gibt es technisches Know-how aus Deutschland und einen Markt durch steigenden Wohlstand aus China. China hat sich allmählich vom Produktions- zum Absatzmarkt entwickelt.
Quelle: german.china.org.cn
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