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08. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Der chinesische Markt wird für uns und unsere Kunden immer wichtiger Exklusiv

Schlagwörter: Wirtschaftslage, China

Jürgen Boos

Direktor der Frankfurter Buchmesse

1. Wie betrachten Sie die derzeitige Wirtschaftslage in China?

Wir sehen wirtschaftliche Fragen vor allem aus Sicht des Buchmarktes und unserer Kunden – Aussteller, Besucher und Fachbesucher der Frankfurter Buchmesse (14.-18. Oktober 2015). Der chinesische Markt wird für uns und unsere Kunden immer wichtiger. Unser neues Messekonzept ist ein Ausdruck dieser Entwicklungen: In 2015 werden die chinesischen und auch generell die asiatischen Aussteller einen sehr zentralen Platz im Hallengefüge einnehmen, eben weil ihre Relevanz in den letzten Jahren so gestiegen ist. China entwickelt gerade einen selbstbewussten Markt mit wachsender Mittelschicht, die eine immense Kaufkraft besitzt. Die Interessen der Bevölkerung werden immer internationaler und die Lust am Entdecken fremder Länder steigt. Gleichzeitig konzentriert sich China immer stärker darauf, die eigenen Inhalte in die Welt zu exportieren. In diesen Entwicklungen stecken Chancen für alle Verlage.

2. Was halten Sie von der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren? Was ist die größte Veränderung?

Der Buchmarkt Chinas hat in den letzten 20 Jahren große Veränderungen erfahren, gleichzeitig sieht er sich in bestimmten Grundzügen den gleichen Fragen gegenüber wie die Märkte anderer Länder. Wir leben in einer globalisierten Welt und können und sollen voneinander lernen. Das unterstützen wir unter anderem mit unseren Trainingsprogrammen, Konferenzen und Lektorenreisen – auf internationaler Ebene und vor allem zwischen China und Deutschland. Vor zehn Jahren kamen die meisten Publishinginnovationen aus den USA und UK, mittlerweile spielt aber Technologie im Publishing eine große Rolle weltweit. Technologieinnovationen kommen zu einem großen Teil aus Asien, Erfolgsbeispiele wie die Weibo-Gutenacht-Geschichten von Zhang Jiajia, die chinesische Online-Literatur und die Popularität von Mobile-Reading zeigen unter anderem, welchen Einfluss auch sehr neue Medien auf die Kultur- und Kreativwirtschaft haben und wie neue Plattformen als Verkaufskanal genutzt werden können.

3. Was ist Ihre Meinung zum chinesischen Buchmarkt? Und wie ist die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China in diesem Bereich?

Die Frankfurter Buchmesse ist seit 1998 mit einem Außenbüro auf dem chinesischen Buchmarkt vertreten (BIZ Peking: http://www.buchmesse.de/de/international/auslandsbueros/peking/) und treibt die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern mit vielen Maßnahmen sehr engagiert voran. China hat sich in den letzten Jahren zum wichtigsten Lizenzpartner Deutschlands entwickelt, imJahr 2013 wurden 1.081 Lizenzen nach China verkauft, das sind 16.1 Prozent aller deutschen Lizenzverkäufe ins Ausland (Quelle: Buch und Buchhandel in Zahlen 2014). Und immer mehr chinesische Unternehmen aus der Buchbranche sehen Frankfurt als einen optimalen Ort für Geschäftsanbahnungen, für die Suche nach Geschäftspartnern und auch um chinesische Inhalte in die internationale Verlagswelt zu tragen. Der chinesische Buchmarkt wird immer professioneller und damit immer internationaler – Frankfurt wird gerade aufgrund seiner Internationalität damit zur richtigen Plattform.

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Quelle: german.china.org.cn

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