Ausländische Kinder und ihre Kindheit in China

 

In China leben zahlreiche nicht-chinesische Kinder und auch viele Kinder aus Mischehen. Viele von ihnen sind sogar in China geboren und aufgewachsen, und jedenfalls alle von ihnen haben die chinesische Kultur kennengelernt und ganz besondere Eindrücke gesammelt, viele unvergessliche Erlebnisse gehabt und in China Freunde und eine Art zweite Heimat gefunden. Am 1. Juni stehen Kinder aus aller Welt im Mittelpunkt und feiern den internationalen Kindertag. Zu diesem Anlass haben wir für Sie ein paar “internationale Chinesen” gefunden, die Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten aus dem Reich der Mitte einmal aus den Augen eines Kindes erzählen können.

Moritz: Mein Blick auf China

Moritz, das ist der deutsche Name des 17jährigen deutsch-chinesischer Mischling. Sein chinesischer Name ist Song Yueshu. Seine Mutter ist Chinesin, sein Vater Deutscher. Er wurde 1998 in München geboren und lebt zurzeit in Beijing. Als er im Jahre 2006 mit seinen Eltern nach Beijing umzog, war er von dieser Idee noch nicht allzu sehr begeistert. Allmählich hat er jedoch Stadt, Land und Leute lieben gelernt. Am meisten fasziniert ihn aber die chinesische Landschaft: in den vergangenen neun Jahren hat er bereits 23 chinesische Provinzen bereist. An Beijing fasziniert ihn die U-Bahn am meisten. Er kennt sich mit allen Linien und Stationen bestens aus. >>>



Maryam: Ich mag China

Maryam ist ein klassisches Mischlingskind: der Vater kommt aus Ägypten, die Mutter ist Chinesin. Sie geht in die dritte Klasse einer Grundschule im Beijinger Stadtteil Chongwen. Maryam ist in Beijing geboren und aufgewachsen. Sicher fällt sie durch ihre gelockten Haare, ihre honigfarbene Haut und die dunklen Augen auch neben ihren chinesischen Freundinnen auf. Sobald man aber mit ihr spricht und das fließende Hochchinesisch – das Putonghua – hört, könnte man wirklich denken, dass man sich mit einer "echten" Chinesin unterhält. >>>



Park Hak-kyu: Meine Kindheit in China

Mein Name ist Park Hak-kyu. Ich bin Koreaner, aber ich bin in China geboren, in Beijing aufgewachsen und lebe im Beijinger Stadtteil Wangjing. Meine Mutter und mein Vater arbeiten in Beijing. Sie haben sich in Beijing kennen und lieben gelernt und nach der Hochzeit mich bekommen. Meine Mutter bleibt nun zuhause, um nach mir zu gucken. Ich gehe zwar jetzt in Korea zur Schule, aber ich mag China sehr und denke oft und gerne an meine Kindheit in Beijing zurück.Wenn ich fertig studiert habe, möchte ich gerne wieder nach China gehen und in Peking arbeiten. Peking ist und bleibt ja mein "der Ort meiner Kindheit". >>>



Liu Nuoyi - in China aufgewachsener Junge französischer Abstammung

Liu Ye ist ein berühmter Schauspieler Chinas. Am 10. Oktober 2010 hat der 32-jährige Liu Ye seinen Sohn Nuoyi bekommen. Die Mutter des Kindes Anais Martane ist Auslandskorrespondentin der französischen Zeitung Libération in China. "Nuoyi" stammt von "Yi Nuo Qian Jin" (Chinesisch, auf Deutsch bedeutet es: Wenn man ein Versprechen macht, wird es auf jeden Fall eingehalten). Er hält es für ein heiliges Wort und glaubt, dass dieses Wort zur Antike passt. Die im Charakter verwurzelte Heldenhaftigkeit und Freundlichkeit soll man besonders schätzen. Er hofft, dass sein Sohn diese Eigenschaften hat. >>>



Ein chinesisch-japanisches Baby und seine Kindheit in China

Das größte Glück des chinesisch-japanischen Ehepaars ist am 12. Februar 2013 zur Welt gekommen und heißt Aoi Tsukahara. Seine Mutter Tang Ying ist Chinesin, sein Vater Masaki Tsukahara kommt aus Japan. Der Vater ist als Webdesigner und Redakteur tätig, die Mutter betreibt einen Online-Shop. Das Paar hat sich bei einem Abendessen in der chinesischen Stadt Tianjin kennengelernt und es hat sofort gefunkt - seit drei Jahren sind sie nun verheiratet. Momentan ist der kleine Aoi Tsukahara in Shanghai bei den Großeltern. Er verbringt im Wechsel drei Monate in Japan und drei Monate auf dem Festland China. >>>



Russisches Wunderkind stellt sogar Diplomaten in den Schatten

Erst kürzlich veröffentlichten die Webseite der russischen Botschaft und der chinesische Blog Weibo ein Video des sechsjährigen, russischen Wunderkindes Ye Weiguo (Gordey Kolesov), das ihn in der CCTV-Show "Familienspaß im Wettbewerb" zeigt und unzählige Netizens in seinen Bann zog. Titel des Videos: "Wir sind stolz auf Gordey". Vielmehr noch aber wünschen sich seine russischen Landsmänner, dass der kleine "China-Experte" die chinesisch-russische Freundschaft weiter stärken kann. Er wäre dafür "genauso geeignet, wie jeder Diplomat", meinen seine russischen Fans. >>>