Maryam ist ein klassisches Mischlingskind: der Vater kommt aus Ägypten, die Mutter ist Chinesin. Sie geht in die dritte Klasse einer Grundschule im Beijinger Stadtteil Chongwen.
Maryam ist in Beijing geboren und aufgewachsen. Sicher fällt sie durch ihre gelockten Haare, ihre honigfarbene Haut und die dunklen Augen auch neben ihren chinesischen Freundinnen auf. Sobald man aber mit ihr spricht und das fließende Hochchinesisch – das Putonghua – hört, könnte man wirklich denken, dass man sich mit einer "echten" Chinesin unterhält. Natürlich ist Maryams Interesse und Verständnis Chinas ausgeprägt, hat sie doch ihr ganzes Leben dort verbracht und immer wieder neue Einflüsse aufgesaugt. Sie kann nicht nur klassische chinesische Gedichte wie aus dem Effeff aufsagen, sondern wird manchmal selbst zur Chinesischlehrerin und bringt ihrem Vater bei, Chinesisch zu reden und zu schreiben. Mit ihrer offenen und redseligen Art hat sie an der Schule bereits einige Freunde gefunden, mit denen sie regelmäßig etwas unternimmt. Sie sagt: “Ich mag China wirklich sehr. Nicht nur weil ich hier geboren wurde, sondern auch, weil ich viele tolle Freunde hier gefunden habe. Sie sind alle sehr nett zu mir und ich mag sie alle wirklich gerne.“
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