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11. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Demokratische Reformen in Tibet waren ein wichtiger historischer Schritt

Die Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichte vor kurzem einen Artikel von Hao Shiyuan, einem Wissenschaftler der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, der die demokratischen Reformen als historischen Schritt zu einem Sozialsystem in Tibet loben.

Hao Shiyuan, Direktor des Zentrums für Tibetische Geschichte und Kultur an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, schrieb für die Beijinger Zeitung Guangming Daily einen Beitrag zur Artikelserie zur Feier der Einrichtung des "Tags der Befreiung der Leibeigenen" durch die tibetische Legislative.

Vor Beginn der demokratischen Reform im Jahr 1959 wurde das Hochland hierarchisch von Mönchen und Aristokraten regiert, heißt es in dem Artikel und dabei wird ein Buch von Edmund Candler zitiert. Candler war ein aus Indien berichtender Korrespondent der britischen Zeitung Daily Mail, der 1905 mit der britischen Armee nach Tibet kam. In "The Unveiling Lhasa" schrieb der britische Reporter, dass in Tibet damals eine feudale Leibeigenschaft herrschte, in der Bauern die Leibeigenen von Lamas waren. Er ging sogar so weit, den Potala-Palast, die Residenz der buddhistischen tibetischen Herrscher, mit den blutigsten mittelalterlichen Burgen in Europa zu vergleichen. Der britische Journalist war so überrascht davon, was er in Tibet sah, dass er das System der tibetischen Leibeigenschaft als beispiellos verbohrt und finster beschrieb.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die die grundlegenden Interessen der Chinesen verschiedener ethnischer Gruppen repräsentiert, sei die einzige Macht, die eine Million tibetischer Leibeigenen aus der hierarchischen Leibeigenschaft in Tibet führen konnte, sagte Hao.

1951 unterzeichnete die Zentralregierung ein 17-Punkte-Abkommen mit der Lokalregierung von Tibet und das stellt die friedliche Befreiung Tibets dar.

1954 sagte der Vorsitzende Mao Zedong dem Dalai Lama, der damals Vizevorsitzender des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, dem höchsten gesetzgebenden Organ Chinas, war, dass die Zentralregierung nicht auf die Einführung demokratischer Reformen in Tibet dränge, obwohl die Reformen in anderen Gebieten nationaler Minderheiten bereits eingeleitet worden waren. "Es bedarf der Zustimmung des tibetischen Volkes und der Wille der Han-Chinesen darf den Tibetern nicht aufgezwungen werden", sagte Mao. Er deutete an, dass die Zentralregierung in Bezug auf die demokratischen Reformen in Tibet geduldig sei, auch wenn "einige Han-Beamte darauf drängen könnten" die Reformen umzusetzen.

Der Tibetologe erklärt, dass "einige Han-Beamte", die nicht so geduldig waren wie die Zentralregierung, die Reformen früher umsetzen wollten, weil sie mitbekommen hatten, dass das tibetische Volk zunehmend auf ein Ende der Leibeigenschaft drängte, unter der die tibetischen Leibeigenen in tiefstem Elend lebten.

Zwischen 1952 und 1958 hatte die Lokalregierung von Tibet Finanzeinnahmen in der Höhe von 392,9 Millionen Yuan. Davon stammten allerdings 357,17 Millionen Yuan oder 91 Prozent von der Zentralregierung. Gleichzeitig investierte die Zentralregierung viel Geld in die Errichtung von Überlandstraßen in Tibet. 1957 gab es bereits mehr als 6000 Straßenkilometer in Tibet. Unter dem System der Leibeigenschaft profitierten die tibetischen Leibeigenen allerdings nicht von den wirtschaftlichen Verbesserungen in Tibet, die mit der finanziellen Unterstützung durch die Zentralregierung erreicht wurden, heißt es in dem Artikel. Die buddhistischen Mönche, Aristokraten und die Lokalregierung fürchteten sich vor der immer stärker werdenden Forderung der tibetischen Bevölkerung nach einer Umsetzung der Reformen.

1955 wurde ein Vorbereitungskomitee für das Autonome Gebiet Tibet gegründet, dessen Vorsitzender der Dalai Lama und dessen Vizevorsitzender der Banqen Lama war. Im gleichen Jahr begannen einige tibetische Aristokraten einen bewaffneten Aufstand zu planen.

Ab 1957 organisierten sich einige Tibeter und besetzten Regierungsorganisationen, töteten Regierungsbeamte und führten bewaffnete Aufstände. 1958 formierte sich in Tibet eine große Zahl an bewaffneten Aufständischen.

Am 10. März 1959 wurde von der tibetischen Lokalregierung in ganz Tibet ein bewaffneter Aufstand in Gang gesetzt, und die unbelehrbaren Kräfte der Oberschicht und der Dalai Lama gingen ins Exil und verrieten so das Land und das tibetische Volk. Die herrschenden tibetischen Kräfte traten unter der Führung des Dalai Lama 1959 einen bewaffneten Aufstand los – ein Versuch die feudalistische Leibeigenschaft und ihre fundamentalen Interessen zu sichern, jegliche Veränderung in Tibet zu verhindern und eine "Unabhängigkeit Tibets" zu verfolgen, heißt es in dem Artikel von Hao.

Am 28. März 1959 löste die Zentralregierung die Lokalregierung von Tibet auf und ersetzte sie durch das Vorbereitungskomitee. Gleichzeitig wurden die demokratischen Reformen begonnen, die dem tibetischen Volk ermöglichte, sich dem Prozess einer modernen sozialen Entwicklung anzuschließen. Seit damals wurden zahlreiche Reformmaßnahmen ergriffen, um das alte System abzuschaffen und ein neues System zu errichten.

1961 waren die demokratischen Reformen zunächst abgeschlossen, nachdem die eine Million befreiter tibetischer Leibeigener die Herren von Tibet geworden waren und im ganzen Autonomen Gebiet Volksregierungen eingerichtet wurden.

Dank der Unterstützung durch die Zentralregierung verzeichnete die tibetische Wirtschaft große Fortschritte. Mit 1965 erreichte der Getreideertrag in Tibet 290 Millionen Kilogramm, ein 88,6-prozentier Anstieg im Vergleich zu 1958. Gleichzeitig gab es mehr als 18 Millionen Stück Vieh, das war eine Steigerung um 54,1 Prozent verglichen mit 1958 darstellt.

Am 1. September 1965 wurde das Autonome Gebiet Tibet gegründet, was den Beginn einer sozialistischen Bewegung in Tibet kennzeichnet, der gleichzeitig ein historischer Schritt zu einem Sozialsystem in Tibet war, heißt es in dem Artikel des Tibetologen Hao.

Quelle: Xinhua

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