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Forbidden Kingdom: Kungfu ist der einzige Lichtblick

german.china.org.cn          Datum: 08. 05. 2008

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The Forbidden Kingdom ist die erste Zusammenarbeit zwischen den beiden größten lebenden internationalen Kungfu-Legenden Jackie Chan und Jet Li. Ihre Kampfszenen sind in Hinsicht auf ihren ersten gemeinsamen Film aber leider die einzigen Lichtblicke.

Dennoch ist es kein Wunder, dass weltweit Millionen Menschen Eintrittskarten erworben haben, um die beiden Großmeister der Kampfkunst miteinander kämpfen zu sehen. Der Hype um den Film und seine Stunts hat sich bereits ausgezahlt: Der Film spielte bei seinem Debüt in den USA 20,9 Millionen US-Dollar und in China über 100 Millionen Yuan ein. Damit verzeichnete der Film in China auch eins der höchsten jemals am ersten Wochenende nach dem Debüt verzeichneten Einspielergebnisse.

Rob Minkoff, Regisseur von Kassenerfolgen wie Lion King, wurde von dem chinesischen Studio Huayi Brothers angeheuert, um dem Film etwas westliches Flair zu verleihen und so dem einzigen außerhalb Chinas beliebten chinesischen Filmgenre Tribut zu zollen – dem Kungfu-Film.

Minkoff fügte dem Film einen amerikanischen Jungen (Michael Angarano) bei – möglicherweise um dem amerikanischen Markt zu gefallen – der von Hong Konger Filmen und Kungfu-Klassikern begeistert ist. In der chinesischen Version heißt er "Skywalker", fragt sich, ob George Lucas das weiß.

Die Mission des Jungen ist, einer Figur der chinesischen Mythologie, dem Affenkönig (Jet Li), eine legendäre Stabwaffe zu bringen, um die Welt zu retten. Anschließend lässt der Regisseur den Jungen in einen fantastischen Traum verfallen und zwingt uns, ebenfalls daran teilzuhaben. In dem Traum ist der Junge ein Held und hilft der alternativen (Traum-)Welt, das Böse zu besiegen und die Ordnung wieder herzustellen.

Die Handlung ist schwach, dümmlich und simpel. Die Einführung des Jungen in den Film wirkt verzweifelt und der Auftritt zahlreicher Figuren aus chinesischen Märchen und Legenden hilft dem internationalen Publikum nicht, die chinesische Mythologie und Kultur zu verstehen, er drängt den Film eher in die Richtung von Werken wie Alien vs Predator. Den größten Teil des Films kann man vergessen, von einigen kurzen Szenen mit rarem orientalischen Charme, der von den beiden chinesischen Schauspielerinnen Li Bingbing und Liu Yifei erzeugt wird, abgesehen.

Letztlich stellt der Zuschauer aber fest, dass die einzigen herausragenden Momente des Films die Kungfu-Szenen sind. Hierbei muss man aber klarstellen, dass der Film sich vor allem um Kungfu dreht und jede Szene so gestaltet ist, dass sie Gelegenheiten für Kungfu-Kämpfe schafft. So gesehen ist es kein Wunder, dass der chinesische Titel des Films "König des Kungfu" lautet. Ein Titel, den der Kameramann des Films, Peter Pau, vorgeschlagen hat.

Der beeindruckende Kampf zwischen Jackie Chan und Jet Li zieht die Zuschauer mit seinen unterschiedlichen Kampfsportstilen und seiner rasanten Action in seinen Bann.

Der Film könnte in der Tat zu einem Kultfilm des Kampfsportgenres werden. Aber es fehlt ihm an den bodenständigen Gefühlen, dem Witz, dem Humor und der Aufrichtigkeit sowie der nachvollziehbaren und logischen Handlung und den Überraschungen im Stile der Bruce Lee Filme. Wenn Jackie Chan und Jet Li mit diesem Film chinesische Kultur verkaufen wollten, dann, das muss man leider sagen, haben sie einen miserablen Job gemacht.

In amerikanischen Augen sind alle chinesischen Filme Kungfu-Filme. Zwischen 1994 und 2004 schafften es folgende asiatische Filme in die US-Top 10: Mit einem Einspielergebnis von 128 Millionen US-Dollar netto lag Crouching Tiger, Hidden Dragon auf Platz 1, Nummer 2 war Hero mit 50 Millionen US-Dollar im Jahr 2004, auf Platz Nummer 3 lag Rumble in the Bronx aus dem Jahr 1995 mit 32,4 Millionen US-Dollar. Wenig überraschend: Alle drei Filme waren Kungfu-Filme.

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Quelle: german.china.org.cn

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