Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
german.china.org.cn Datum: 08. 05. 2008 |
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Glaubt man, dass diese Erfolge die chinesischen Filmemacher befriedigen, dann irrt man sich gewaltig. Chinas Filmemacher sind besorgt, dass dem westlichen Publikum diese Kostümfilme mit ihren Kampfsporteinlagen irgendwann überdrüssig werden.
Der in diesem Jahr erschienene Film An Empress and The Warriors war mit einem Einspielergebnis von nur rund 18 Millionen Yuan (Millionen Euro) auf dem chinesischen Festland der größte Misserfolg eines Kungfu-Films in den letzten sechs Jahren und das, obwohl der Choreograf Ching Siu-tung, einer der drei berühmtesten Actionchoreografen, bei dem Film Regie führte.
Obwohl die amerikanischen Kassenerfolge sich immer wiederholen – einfache Menschen werden Helden mit geradezu überirdischen Fähigkeiten; das Ende der Welt steht immer kurz bevor; die Retter werden jünger und jünger – vergibt das Publikum ihnen für ihre schlichten und dümmlichen Handlungen, aufgrund der ausgezeichneten Stunts.
"Die amerikanische Tricktechnik ist sehr weit entwickelt. Sie kann die Kungfu-Techniken, die ich 30 Jahre lang gelernt habe, in drei Stunden mit Spezialeffekten nachmachen", sagte Jackie Chan, der niemals einräumen würde, dass chinesische Kungfu-Filme vor ihrem Ende stehen, bereits 2005 auf einem Forum über den Einfluss des chinesischen Kungfus auf die Welt.
Ausländische Journalisten preisen Jackie Chan und Jet Li und behaupten, dass sie Kungfu lieber mögen als Schwarzenegger und Jean-Claude Van Damme. Ihr Leben als Künstler ist um einiges länger als das der meisten amerikanische Actionstars. Einer der Gründe dafür ist, dass sie niemand ersetzen kann. Yuen Woo Ping, der im Ausland bekannteste Kampfsportchoreograf, meint, es gäbe ein Problem, wenn Jet Li sich aus der Schauspielerei zurückzieht, denn irgendjemand müsse ja weitermachen. Viele Regisseure von Kungfu-Filmen machen sich über dasselbe Problem Gedanken. Die Zeit schreitet voran – Jackie und Jet werden immer älter und ihre körperliche Stärke nimmt ab.
"Wenn mich jemand bitten würde, eine Szene zu drehen, wo ich von einem Gebäude springen soll, dann würde ich sie vermutlich nicht machen. Ich weiß wirklich nicht, was in der Zukunft aus chinesischen Kungfu-Filmen werden soll. Wir haben bereits alles gedreht, was möglich ist. Nichts ist mehr neu. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es sehr schwer wird weiter zu machen", sagt Jackie Chan.
Chan und Li machen sich über die Einspielergebnisse von The Forbidden Kingdom in Amerika keine Sorgen. Ihre insgesamt 15 Minuten langen Kampfszenen werden zweifellos ausreichend Zuschauer anziehen. Sie hoffen, dass die Einnahmen auf dem chinesischen Festland 30 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen werden. Die beiden wollen mit dem Film eine Art "kultureller Infiltration" erreichen und den Amerikanern, die nur wenig bereit sind über andere Kulturen zu lernen, etwas über den Ursprung, die Persönlichkeit und die Waffen des Affenkönigs beibringen. Jackie Chan ist in Hinblick auf dieses Ziel ambitionierter als Jet Li. Li ist in dieser Hinsicht gelassener. Er erklärt alles mit den Begriffen Yin und Yang. Auf diese Weise interpretiert haben Kungfu-Filme keine Höhen und Tiefen und werden auch nie aussterben.
Sanlian Life Weekly (SLW): Warum habt ihr diesmal zusammengearbeitet?
Jackie Chan: Wir wollten den Weg für die nächste Generation ebnen. Wichtig ist die Fortsetzung. Wir wollen Investitionen aus den USA erhalten.
SLW: Wir Chinesen könnten The Forbidden Kingdom als zu kompromissbereit gegenüber dem westlichen Publikum sehen. Selbst der Ursprung des Affenkönigs wird im Detail erklärt.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |