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Dior wirbt in China ohne Sharon Stone

german.china.org.cn          Datum: 01. 06. 2008

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Die französische Modemarke Christian Dior verzichtet in ihrer Werbung in China künftig auf die amerikanische Schauspielerin Sharon Stone, nachdem Stone geäußert hatte, dass schwere Erdbeben in China sei auf "schlechtes Karma" zurückzuführen.

Die Schauspielerin Sharon Stone auf einem undatierten Archivfoto. Mittlerweile hat Stone durch ihre Agentur eine Stellungnahme veröffentlichen lassen, in der sie sich für ihre Aussage, das schwere Erdbeben in China sei durch "schlechtes Karma" ausgelöst worden, entschuldigt. (Archivfoto)

Bei dem Erdbeben vom 12. Mai sind nach vorläufigen Schätzungen des Pressebüros des Staatsrats fast 70.000 Menschen ums Leben gekommen.

"Aufgrund der Reaktion einiger Kunden haben wir uns entschlossen, ihr Konterfei aus allen Kaufhäusern in China entfernen zu lassen", erklärte Christian Dior China in einer Stellungnahme.

"Wir wollen, dass unsere Kunden und Anhänger verstehen, dass ihre persönlichen Kommentare nicht mit unserem Unternehmen in Verbindung stehen und das wir natürlich keine Kommentare unterstützen, welche die Gefühle unserer Kunden verletzen", hieß es in der Stellungnahme weiter.

Die 50 Jahre alte Schauspielerin hatte im Rahmen des Filmfestes in Cannes gesagt, das Erdbeben, welches die südwestchinesische Provinz Sichuan heimgesucht hat, könne ein Ergebnis "schlechten Karmas" gewesen seien, da die Chinesen "nicht nett" seien und ihnen daher "schlechte Dinge" widerfahren.

Stone hat sich bereits am vergangenen Donnerstag für ihren “Karma" Kommentar entschuldigt. Sie erklärte, ihre "unangemessenen Worte und Taten, welche die Gefühle des chinesischen Volkes verletzt haben" täten ihr "sehr leid." Aber viele Chinesen sagten, sie würden ihr niemals vergeben.

Eine Umfrage auf der Webseite qq.com ergab, dass 69 Prozent von 250.000 Teilnehmern Stones Entschuldigung nicht akzeptieren und ihr niemals vergeben wollen.

Alle Filme in denen Stone auftritt, würden aus den UME-Kinos in Hongkong und auf dem chinesischen Festland verbannt, zitiert die Beijing Times Ng See Yuen, den Gründer der UME-Cineplex-Kette.

Stone wurde 1992 mit dem Film "Basic Instinct" weltberühmt. Für ihre Rolle in dem Film "Casino" wurde sie nach Angaben der Filmdatenbank imdb.com 1995 für einen Oskar nominiert. Allerdings ist Stone auch wiederholt für die Goldene Himbeere nominiert worden, einen Preis, der an die schlechtesten Schauspieler und Filme des Jahres vergeben wird.

Quelle: Xinhua

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