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Tea-Time mit Tan

german.china.org.cn          Datum: 29. 07. 2008

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Vor einigen Jahren besuchte der Komponist und Oscar-Preisträger Tan Dun mit seinen Freunden ein Kloster in Südchina. Nachdem sie eine halbe Stunde gewartet hatten, kam eine alte Nonne und bot ihnen Tee an. Zu ihrer Überraschung waren die Tassen leer, doch ohne Zögern hob die Nonne ihre leere Tasse und trank mit den Worten "Bitte sehr" den "Tee".

1 Vor einigen Jahren besuchte der Komponist und Oscar-Preistr?ger Tan Dun mit seinen Freunden ein Kloster in Südchina. Nachdem sie eine halbe Stunde gewartet hatten, kam eine alte Nonne und bot ihnen Tee an.


Wang Wei spielt die Hauptrolle in der neuen Oper Tee: Ein Spiegel der Seele

2 Vor einigen Jahren besuchte der Komponist und Oscar-Preistr?ger Tan Dun mit seinen Freunden ein Kloster in Südchina. Nachdem sie eine halbe Stunde gewartet hatten, kam eine alte Nonne und bot ihnen Tee an.
 
Tan Dun


Tan und seine Freunde waren völlig verwirrt. "Die Tasse ist leer. Wo ist der Tee?" fragte einer von ihnen. Die Nonne antwortete nicht, sondern wiederholte nur "Bitte sehr" und zeigte auf die leeren Tassen.

Ihr Verhalten inspirierte Tan, der es später folgendermaßen interpretierte: "Wenn man an Tee denkt, ist Tee in der Tasse. Wenn man nicht an Tee denkt, bedeutet selbst eine volle Tasse Tee gar nichts."

Das ist das Thema seiner Oper Tee: Ein Spiegel der Seele. Die ganze Aufführung hindurch wiederholt der Chor eine Version der originalen Erkenntnis von Tan: Tasse leer, Düfte glühen; Schatten weg, Träume blühen.

Im Auftrag der Tokyoter Santory Hall und mit ihrer Premiere im Jahr 2002 hat die Oper mit drei Akten das Publikum in der ganzen Welt mit ihrer Synthese von chinesischer Philosophie, einem großartigen Orchester, dem Gebrauch eines reinen Männerchores im griechischen Stil und Tan's Handelsmarke "organische" Musik begeistert.

Die Oper wird am 30. und 31. Juli im Nationalzentrum für Darstellende Künste zur Feier der Olympischen Spiele aufgeführt.

Aber warum Tee?

"Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, eine Oper über Zen zu kreieren", so Tan. "Die Reise zu dem Kloster hat mein Interesse an Tee inspiriert, eines der normalsten Getränke der Welt.

"Zur Vorbereitung der Oper las ich tonnenweise Bücher über Tee. Ich bin durch China und Japan gereist, um Nachforschungen anzustellen und habe dabei so viele interessante Dinge erlebt, zum Beispiel ein unvergessliches Teebad in Japan.

"Schließlich habe ich bemerkt, dass Tee und das Ritual des Teetrinkens eine perfekte Metapher für Philosophie, einen Lebensstil, die chinesische Kultur, die Beziehung zwischen Mensch und Natur, und die beste Interpretation meines Konzeptes von Zen sind."

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Quelle: german.china.org.cn

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