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Tea-Time mit Tan

german.china.org.cn          Datum: 29. 07. 2008

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3 Vor einigen Jahren besuchte der Komponist und Oscar-Preistr?ger Tan Dun mit seinen Freunden ein Kloster in Südchina. Nachdem sie eine halbe Stunde gewartet hatten, kam eine alte Nonne und bot ihnen Tee an.


Philosophie ist die eine Sache, doch Tan brauchte eine dramatische Geschichte, eine über Liebe und Hass, Leben und Tod. Daher schufen er und Dramatiker Xu Ying eine zum Scheitern verurteilte Liebe zwischen einem japanischen Mönch, Seikyo, und einer chinesischen Prinzessin, Lan, im 9. Jahrhundert.

Jeder der drei Akte besitzt ein natürliches Element in seinem Titel: Wasser und Feuer, Papier, sowie Keramik und Steine.

Tan kreierte die Titel, nachdem er das Buch des Tees aus der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) gelesen hatte, das ein angeblich vollständiger Führer über die traditionellen Methoden der Pflanzung, Ernte, Zubereitung und des Trinkens von Tee ist. Er fand heraus, dass die drei wichtigsten Faktoren des Teerituals die Qualität des Wassers, die Quantität des Wassers und des Feuers, und welches Keramikset verwendet wurde, waren.

Im ersten Akt gießen die schön-gekleideten Schlagzeugerinnen das Wasser in große Teetassen. Im zweiten Akt wird Papier geknistert und zerrissen, um das Geräusch von Wind zu erzeugen. Im dritten Akt schlagen die Mönche rhythmisch Steine gegeneinander, um die dramatische Intensität zur Einleitung des Mordes der Prinzessin durch ihren Bruder zu steigern.

Tan lässt die Steine ein Gefühl des Schicksals, das Papier eine sanfte Sinnlichkeit und das Wasser eine unheilvolle Botschaft der Geburt und Wiedergeburt ausdrücken.

Tan spielte mit verschiedenen ähnlichen Ideen aus seinen früheren Werken: Soundshape (1989), Ghost Opera (1994), Water Concerto (1998) und Water Passion After St. Matthew (2000).

"Viele Jahre lang habe ich mit dem Gebrauch von Wasser, Papier und Keramik als Instrumente in meiner Musik experimentiert", so Tan. "Als ich durch China und Japan gereist bin, um Nachforschungen über Tee anzustellen, habe ich festgestellt, dass 'organische Musik' bereits in diesen beiden Ländern existiert.

"Wie in meinem Stück dargestellt dreht sich 'organische Musik' sowohl um das tägliche Leben wie auch um Herzensangelegenheiten, und ich habe versucht, Tee mit diesem Konzept zu untermauern.

"Im Buch des Tees selbst schreibt der Autor Lu Yu über Wasser, Wind, Feuer und Tonwaren, und ich wollte all diese Elemente in mein Werk integrieren, da sie essentiell für die Ästhetik des Tees sind."

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Quelle: german.china.org.cn

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