Ein Hauch von Schweiz inmitten der Kunstfabrik Exklusiv

Von Oliver Zwahlen, Beijing

Das Schweizer Haus hat zwei Funktionen: Es dient den Schweizer Sportlern und Expats als Treffpunkt und gleichzeitig ist es für interessierte Chinesen ein Fenster zur Schweiz. China.org.cn hat das Haus im Beijinger Künstlerquartier besucht.

Es ist nicht ganz leicht zu finden, das Schweizer Haus. Das beginnt schon im Internet: Wer nach diesem Suchwort googelt, stößt zwar auf viele Berichte über das Haus, welches Präsenz Schweiz für die Zeit der Olympischen Spiele in Beijing eingerichtet hat. Die genaue Anschrift ist aber nicht unter den ersten Suchresultaten. Das heißt nun also auf Gutglück nach Dashanzi zu fahren.

Hier auf dem Gelände, wo einst die Fabrik 798 stand und sich heute das angesagteste Künstlerquartier Beijings befindet, sieht die Lage ähnlich aus: Überall säumen Flaggen und Werbungen für das Schweizerhaus die Strasse, doch auf den ausgehängten Plänen ist dieser temporäre Showroom der Swissness nicht zu finden. Die vielen Leute, die mit den roten Plastiktaschen und dem trendigen Kreuz auf der Strasse laufen, sind dann die Rettung: Sie kann ich nach dem Weg fragen.

Ein paar Minuten später stehe ich vor einer alten Fabrikhalle. Begrüßt werde ich, der ich mich gleich selber als Schweizer oute, mit einem heimischen "Grüezi". Für den Sicherheitscheck sind eigens Sicherheitsleute von Securitas aus der Schweiz eingeflogen worden. "Ich komme aus Fribourg", sagte der Türsteher mit einem französischen Akzent und winkt mich durch. Es muss schnell gehen, denn vor der Türe stehen noch mehr Leute. Das Schweizer Haus interessiert scheinbar. "Nach sechs Tagen haben wir schon 25.000 Gäste registriert", durfte Hausdirektor Manuel Salchli von "Präsenz Schweiz" vor rund einer Woche stolz verkünden.