Vicki Zhao (links) spielt die Ehefrau von General Wang Sheng und Zhou Xun spielt den Fuchsdämon in dem Film "Painted Skin."

In Ermangelung eines Bewertungssystems für Filme haben chinesische Filmfans gewöhnlich gemischte Gefühle gegenüber chinesischen Horrorfilmen.

Mag sein, dass der Grund darin liegt, dass die meisten besonders gruseligen Filme in China es nicht geschafft haben, eine wirklich gruselige Atmosphäre in den Kinos zu erzeugen.

Das könnte etwas damit zu tun haben, dass Eltern mit ihren Kindern zusammen solche Filme ansehen, und dadurch die exzessiven Elemente des Übernatürlichen und des Horrors von den Filmemachern abgemildert werden.

In diesem Sinne war der Dreh des Thrillers "Painted Skin" mit Sicherheit eine große Herausforderung für den Hong Kong Regisseur Gordon Chan.

Der mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar gedrehte Film mit dem Hong Konger Action-Idol Donnie Yen sowie Frauenschwarm Chen Kun und den Schauspielerinnen Zhou Xun, Sun Li und Vicki Zhao vom chinesischen Festland soll am Freitag in China, Singapur, Malaysia und Thailand in die Kinos kommen.

"Der Film ist nicht speziell als Horrorfilm gedacht", so Chan, der bekannt ist für Polizeifilm wie "Beast Cops" und "Das Medaillon." "Eher gibt es mehr Herz als Schmerz."

Chan's Ziel war es, das Publikum durch eine tragische und doch wunderschöne Liebesgeschichte zu führen, die im alten China spielt und auf einer beliebten Geistergeschichte des Schriftstellers Pu Songling aus der Qing-Dynastie (1644-1911) basiert.

Pu ist bekannt für seinen Roman "Liaozhai Zhiyi", ("Verrückte Geschichten aus einem chinesischen Studio"), einer Sammlung übernatürlicher Geschichten aus der Qing-Ära.

Eine von ihnen ist "Painted Skin" und dreht sich um eine Vampir-ähnliche Frau, die die Haut und das Herz von Menschen isst.

Zhou spielt den Fuchsdämon in gemalter Menschenhaut, der versucht, Menschen zu essen. Jedoch verliebt sie sich in General Wang Sheng (Chen). Wang's Ehefrau (Zhao) sucht daraufhin Hilfe von Geisterjägern, um ihren Ehemann zu retten.

"In meinen Augen ist die Dreiecksbeziehung zwischen zwei Frauen und einem Mann der Kern der Story”, so Chan. "Pu's Original-Roman dreht sich nicht ausschließlich um Geister. Er bietet einen Einblick in Persönlichkeiten, Moral und zerbrechliche zwischenmenschliche Beziehungen."

Den ganzen Film hindurch erscheint Zhou in Dutzenden verschiedener Kostüme und zeigt darin ihren Charm und ihre Zauberkunst.

Sun, die eher für zarte Frauenrollen bekannt ist, macht Zhou in ihrer Rolle als Schwertdame Konkurrenz.

"Ich nehme eine mehr männliche Rolle mit schwarzem Hut und schwerer Kleidung an", erzählt Sun mit einem Grinsen im Gesicht. "Mein früheres Tanztraining hat mir geholfen, die Kampfkunstszenen zu meistern."

Sun bemerkt, dass Chan es geschafft hat, ihr Potential für andere Rollen zu entdecken. In ihrer Rolle als Geisterfänger macht sie den Prozess von Hass zur Verzeihung durch.