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13. 10. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Eine Dokumentation zeigt das wahre Leben und das harte Training im Shaolin-Kloster abseits der romantisierten Hollywood-Vorstellungen. In seinem Regiedebüt folgt Alexander Sebastien Lee vier Kung-Fu-Schülern mit verschiedenen Motiven.
Die Erwähnung des Shaolin-Klosters beschwört Bilder eines ruhigen und friedvollen Klosters auf einem abgelegenen Berg in China herauf – ein friedvoller Zufluchtsort, ein Ort des Gebets, der Einkehr und Duzender Mönche, die Kung-Fu trainieren.
Alexander Sebastien Lee, ein Amerikaner koreanischer Herkunft, hatte aufgrund der Jackie Chan und Jet Li Filme seiner Kindheit ebenfalls diese Vorstellung. Er besuchte allerdings 2003 tatsächlich das Shaolin-Kloster und trainierte dort Kung-Fu. Er lernte ein völlig anderes Shaolin-Kloster, den Geburtsort des chinesischen Kung-Fu, kennen.
Nach seinem Abschluss an der USC Filmhochschule sah Lee eine Dokumentation über die Shaolin-Mönche und ihre bemerkenswerten Kunststücke. Die Mönche schlugen mit dem Kopf gegen Sandsäcke, traten Bäume und zerbrachen Speere indem sie mit ihrem Hals gegen die Spitze drückten. Der in Los Angeles geborene Lee trainierte seit dem Alter von sieben Jahren den koreanischen Kampfsport Taekwondo, was ihm die Grundlagen des Kung-Fu näher brachte. "Ich wollte sehen, ob ich das grausame Training aushalte und war extrem neugierig auf den legendären Geburtsort der Kampfkunst", sagte Lee. Die Reise, die drei Monate dauern sollte, ließ eine neue Idee reifen: eine Dokumentation über das heutige Shaolin-Kloster, Das Wahre Shaolin.
In seinem Regiedebüt geht es nicht um die Geschichte des Shaolin-Klosters oder erstaunliche Qigong-Übungen, sondern Lee wollte das tägliche Training der Kung-Fu-Schüler und die Gründe von Menschen aus dem Westen, eine chinesische Kampfkunst zu erlernen, zeigen. Kung-Fu mag zwar der Stoff verschiedener Hollywood-Legenden sein, aber die Wurzeln der alten Kampfkunst liegen tief im heiligen Boden des Klosters verborgen.
Als er im Shaolin-Kloster ankam, präsentierte es sich völlig anders, als er erwartet hatte. Shaolin ist kein ruhiges Kloster voller Mönche, die auf der Spitze eines einsamen Berges Kung-Fu trainieren, mehr. Heute ist es eine Touristenattraktion und das Zentrum einer Kung-Fu-Stadt mit mehr als 100 Kung-Fu-Schulen und 40.000 Schülern.
Der Regisseur drehte die Dokumentation in Dengfeng, das auch "Kung-Fu-Stadt" genannt wird, in der Provinz Henan, wo das Shaolin-Kloster liegt. Er begleitete zwei Chinesen und zwei Ausländer auf ihrer Reise zum Shaolin-Kloster. Über Monate hinweg zeigt er die schwierigen Unterrichtsstunden und die existenziellen Erfahrungen der vier Schüler, die zeigen wie viel harte Arbeit hinter den bemerkenswerten Bewegungen steckt.
Auf die Frage, wie er die vier Akteure gefunden habe, antwortete er einfach: "yuan fen" – "ich bin dem Schicksal gefolgt". Aber alle vier Akteure verfolgen im Shaolin-Kloster einen anderen Traum. Der neunjährige Yuan Peng wurde von seinen Eltern verlassen und von einem Shaolin-Mönch aufgenommen. Er träumt davon, ein mutiger und rechtschaffener Mönch zu werden, so wie Jet Li in dem Film "Shaolin Temple: Macht der Shaolin".
Orion, ein 19-jähriger Amerikaner, glaubt daran, dass Kampfkunst eine Art zu Leben, eine Philosophie ist, die, wie er sagt, von den meisten Amerikanern nicht verstanden wird. Seine Reise ins Shaolin-Kloster ist von Bruce Lees unglaublicher Begeisterung für die Kampfkunst inspiriert.
Zhu ist 19 Jahre alt und stammt aus einer chinesischen Bauernfamilie. Er ist ein Schüler der größten Kampfkunstschule der Welt, der Tagou-Schule. Er trainiert die moderne Form des Kung-Fu, die San Shou oder San da genannt wird, und ein brutaler Wettkampfsport ist, der an Kickboxen erinnert.
Eric ist 29 Jahre alt und er kam aus Frankreich, um der erste nicht-chinesische Shaolin-Mönch zu werden. Eric wurde von dem Großmeister Shi Deyang unter der Bedingung aufgenommen, dass er für mindestens drei Jahre ausschließlich an Shis Schule bleibt.
"Die Idee hinter Das Wahre Shaolin ist, dass das heutige Shaolin-Kloster sich stark von unserer Vorstellung, die aus verschiedenen Filmen stammt, unterscheidet", erklärte Lee.
Quelle: China Daily
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