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27. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Was haben Auslandschinesen zu Chinas Entwicklung beigetragen?

Auslandschinesen schufen das Handelskonzept des "San Lai Yi Bu"

Mit der Entwicklung des Außenhandels infolge der Reform- und Öffnungspolitik entstand der Begriff "San Lai Yi Bu", der vier Arten des internationalen Handels beschrieb: die Weiterverarbeitung von durch ausländische Kunden bereitgestellte Materialien, die Montage von durch ausländische Kunden bereitgestellte Einzelteile, die Produktion von Gütern nach Mustern ausländischer Kunden und Kompensationsgeschäfte. Jiang Ling, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Dongguan in der Provinz Guangdong, glaubt, dass die Idee des "San Lai Yi Bu" auf Auslandschinesen zurückgeht. "Seinerzeit, als es uns an Finanzierungsmöglichkeiten, Technik, Märkten und Industrie fehlte, empfahlen uns Auslandschinesen, dass wir die vergleichbar billigen Ressourcen an Land und Arbeitskräften nutzen sollten, um ausländisches Kapital und ausländische Unternehmen anzuziehen.

Mit Unterstützung von Auslandschinesen wurde das erste "San Lai Yi Bu" Unternehmen Chinas in der Stadt Dongguan gegründet. Auf dieser Grundlage hat sich die Stadt kontinuierlich zu einem internationalen Produktionsstandort entwickelt. Dongguan profitierte auch bei der kulturellen Entwicklung der Stadt und der Verbesserung ihrer Umwelt von dem Austausch mit Auslandschinesen. Das Vorgehen der Stadt Dongguan ist schon lange nichts außergewöhnliches mehr. Derselbe Ansatz wurde unter anderem auch von der Stadt Shanghai, der Provinz Fujian und anderen Orten gewählt, aus denen zahlreiche Auslandschinesen stammen.

Lü Weixiong, Leiter des Komitees für auswärtige Angelegenheiten und die Angelegenheiten der Auslandschinesen der Provinz Guangdong, war sieben Jahre lang stellvertretender Bürgermeister der Stadt Zhongshan. Lü erinnert sich an diese Zeit und ist der Ansicht, dass die fortschrittlichen Ideen, welche die Auslandschinesen mitbrachten, für die chinesische Reform- und Öffnungspolitik eine bedeutende Rolle gespielt haben. Von der Stadtplanung über die Renovierung öffentlicher Toiletten bis hin zu Mülleimern, ist der Fortschritt der Stadt Zhongshan eng mit den neuen Konzepten verbunden, die Auslandschinesen mitgebracht haben.

Spenden

Wenn Menschen in den 1980er und 1990er Jahren Städte besuchten, in denen zurückgekehrte Auslandschinesen oder Verwandte von Auslandschinesen lebten, fiel ihnen oft auf, dass die besten Gebäude der Stadt in der Regel Schulen waren, finanziert mit Spenden von Auslandschinesen. Vor allem die ältere Generation der Auslandschinesen war der festen Überzeugung, dass es die Kinder besser haben müssten, als sie selbst es hatten und das den Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen solle. Aus diesem Grund floss der Großteil der Spenden von Auslandschinesen in die Bildung. Allein in der Provinz Guangdong wurden in den vergangenen 20 Jahren nahezu 18.000 Mittel- und Grundschulen mit Spenden von Auslandschinesen errichtet. Die drei Universitäten Shantou, Wuyi und Jiaying wurden ebenfalls mit Spendengeldern von Auslandschinesen gegründet.

Am 11.10.2008 besichtigt der 88 Jahre alte Amerikaner chinesischer Abstammung Wu Zhongliang (Mitte) eine Mittelschule, die mit seinen Spendengeldern in der Stadt Neijiang in der Provinz Sichuan gegründet wurde.

Zu Beginn der Öffnung des Landes flossen finanzielle Unterstützungen vor allem an ältere Verwandte und Freunde. Mit der Rückkehr von immer mehr Auslandschinesen wurden Spenden an die Heimatstädte für viele Auslandschinesen zu einer Gewohnheit. Im Jahr 1981 gründete der chinesischstämmige Brasilianer Qiao Songming, der ursprünglich aus der Stadt Xingyang in der Provinz Henan stammte, in seinem Heimatdorf eine Grund- und eine Mittelschule. Darüber hinaus richtete er Stipendien für fleißige Schüler ein. Später investierte er 200.000 Yuan (22.900 Euro), um gemeinsam mit den Menschen seines Heimatdorfes eine Hühnerfarm zu gründen.

Außer für die Bildung haben Auslandschinesen für die Reparatur von Brücken, den Straßenbau, die Gründung von Krankenhäusern und den Bau von Sozialwohnungen gespendet. Aus Statistiken geht hervor, dass Auslandschinesen und Chinesen aus Hong Kong und Macau in den vergangenen 30 Jahren rund 70 Milliarden Yuan (8 Milliarden Euro) in öffentliche Dienstleistungen auf dem chinesischen Festland investiert haben. Über 600 Auslandschinesen haben dem chinesischen Festland mehr als 10 Millionen Yuan (1,14 Millionen Euro) gespendet.

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Quelle: german.china.org.cn

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