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28. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China protestiert gegen Versteigerung von Kriegsbeute im Nachlass von Yves Saint Laurent

Zwei Bronzestatuen aus einer Gruppe von Relikten, welche die chinesischen Tierkreiszeichen nachbilden, sollen in Kürze verkauft werden. Die Relikte waren vor rund 150 Jahren aus dem Alten Sommerpalast gestohlen worden.

1 Zwei Bronzestatuen aus einer Gruppe von Relikten, welche die chinesischen Tierkreiszeichen nachbilden, sollen in Kürze verkauft werden. Die Relikte waren vor rund 150 Jahren aus dem Alten Sommerpalast gestohlen worden.

Eine geplante Versteigerung der Kunstsammlung des verstorbenen französischen Modeschöpfers Yves Saint Laurent sorgt in China für Unmut. Bei der Sonderauktion vom 23. bis 25. Februar nächstes Jahres in Paris sollen auch zwei chinesische Tierfiguren aus Bronze versteigert werden.

Die Bronzestatuen bilden ein Kaninchen und eine Maus nach und waren ursprünglich unter den zwölf Originaltierstatuen aus Bronze, welche die chinesischen Tierkreiszeichen nachbilden. Sie zierten einst einen Brunnen im Alten Sommerpalast in Beijing, den 1860 britische und französische Soldaten zerstört hatten und in dessen Folge die Statuen gestohlen wurden, berichtete die Zeitung China Daily. Wiederholte Rückgabeforderungen der chinesischen Behörden blieben erfolglos.

Wie die Zeitung weiter berichtet, haben wohlhabende Chinesen in den vergangenen Jahren bereits fünf der insgesamt zwölf verschollenen Tierköpfe ersteigert und einem Pekinger Museum überlassen. An der Pariser Auktion wollen sich die chinesischen Kulturbehörden jedoch nicht beteiligen. "Wir werden keine Sachen kaufen, die uns gehören", sagte der Direktor der chinesischen Kulturerbe-Sammlungen, Song Xinchao. Die beiden Statuen werden auf jeweils zwölf Millionen Dollar (9,5 Millionen Euro) geschätzt.

Auch der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo hat im Jahr 1861 über den Diebstahl der Statuen geschrieben und eine Rückgabe an China gefordert: "Eines Tages sind zwei Banditen in den Sommerpalast eingedrungen. Der eine plünderte, der andere legte Feuer. Manchmal ist der Sieg ein Dieb, wie es scheint...Was man dem Parthenon angetan hatte, das hat man auch dem Sommerpalast angetan, nur vollständiger und besser, sodass nichts geblieben ist...Wir Europäer sind die Zivilisierten, und für uns sind die Chinesen die Barbaren. Hier sieht man nun, was die Zivilisation der Barbarei angetan hat... Vor der Geschichte wird der eine der beiden Banditen Frankreich heißen, der andere England... Ich hoffe, dass der Tag kommen wird, wo das bereite und gereinigte Frankreich dem Beraubten China die Beute zurückgeben wird."

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Quelle: german.china.org.cn

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