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10. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Li Yunfang will Kunstwerke aus Elfenbein der Welt präsentieren

Im Jahr 1992 verließen zahlreiche Arbeiter die Fabrik. Rund 150 alt gediente Handwerkskünstler in die Beijinger Fabrik für Jadeschnitzerei und die Beijinger Emaillefabrik versetzt. Die Zahl der Arbeiter sank von 800 im Jahr 1972 auf gerade einmal 80 Arbeiter. "Es war traurig mit anzusehen, dass einige derjenigen, die kündigten, Nachfahren aus berühmten Familien für Elfenbeinschnitzerei waren", meint Li und seufzt. Li war einer der 80 Männer, der blieb und der das klägliche Gehalt und weitere Belastungen wegen seines großen Enthusiasmus für die Elfenbeinkunst überdauerte.

Das Beijinger Unternehmen für Kunst und Handwerk, zu dem die Elfenbeinfabrik gehörte, versuchte, der Fabrik durch den Bau eines sechsstöckigen Hotels in der Nähe zu helfen. Li und weitere Arbeiter nahmen in dem Hotel tagsüber Tätigkeiten als Bedienung oder Reinigungskraft auf. Sie reinigten die Zimmer, putzten den Boden und wuschen Bettwäsche. "Das hat geholfen. Wir bekamen Geld, um unsere Familien zu ernähren", so Li. Erst spät in der Nacht konnte er seinen Kittel anziehen, sein Schnitzgerät zur Hand nehmen und sich der Schnitzerei widmen. "Ein altes Sprichwort sagt, dass der Duft einer Pflaumenblüte so süß sei, weil sie in extremer Kälte überlebt hat", so Li.

Eine Ausbildung von mindestens acht Jahren ist nötig, um die Kunst des Schnitzens zu meistern. Doch jedes kleine Werk erfordert Geschick, die in Jahrzehnten der Praxis reifen. Die altehrwürdige Kunst hat keinen Reiz für junge Anfänger heutzutage, insofern bangen Li und seine Kollegen darum, dass die Jahrhunderte alte Tradition vielleicht nicht überlebt. Zu ihrer Freude wurde die Elfenbeinschnitzerei 1996 als ein immaterielles Kulturerbe Chinas gelistet. Die Beijinger Lokalregierung erließ eine Vorschrift zum Schutz der Kunst- und Handwerksbranche der Hauptstadt. Wang, Mitglied der Vereinigung für Kunst und Handwerk China erklärt, dass die Beijinger Lokalregierung seit dem Jahr 2000 Zuschüsse in Höhe von 3 Millionen Yuan pro Jahr zugesagt hat, um traditionelle Handwerkskünste vor dem, Aussterben zu bewahren. Jeder Lehrling eines von der Regierung anerkannten Meisters kann monatlich 800 Yuan Subvention bekommen.

Ein großer Auftrieb kam dieses Jahr, als es China gestattet wurde, Elfenbein von den Vorräten der Regierung von vier afrikanischen Ländern zu kaufen und eines der beiden Länder wurde, die im legalen Elfenbeinhandel tätig sind. Die Entscheidung war im Juli auf der 57. Konferenz von CITES in Genf getroffen worden. "China hat seinen Elfenbeinimport ausgeweitet. Das bedeutet viel für die Arbeiter in der Fabrik", so Li, und hebt seine Stimme ein wenig. "Es sorgt dafür, dass genügend Rohmaterial zum Schnitzen zur Verfügung steht und gewährleistet die Quantität von qualitativ hochwertigen Werken."

Auf der 16. Internationalen Vollversammlung des Rates für Handwerkskunst in Hangzhou in der Provinz Zhejiang, die bis zum 10. dauern wird, werden Li und seine Kollegen aus der Fabrik ihre besten Werke präsentieren. Die Zeit drängt, so dass die Handwerkskünstler in diesen Tagen viel zu tun haben. "Es ist das erste Mal, dass die Versammlung in China abgehalten wird. Ich bin sehr aufgeregt, da wir nun Gelegenheit haben, die erstklassigen Werke aus China der Welt zu präsentieren", erzählt Li.

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Quelle: China Daily

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