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17. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Regisseur Meng Jinghui  führt das Spiel mit der "Vierten Wand"

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Von Fassbinder inspiriert.

Wie der Film, der versucht, an den konventionellen Vorstellungen der filmischen Erzählweise zu rütteln, indem er viele lange Pausen und stilisierte Gesten einsetzt, liefert das Stück einen neuen Stil der Darstellung. Die Schauspieler handeln steif und unbeholfen, ohne Ausdruck und mit leerem Blick.

"Fassbinder sagte einmal, wenn man ein Buch liest, schafft man seine eigenen Bilder. Wenn man aber mit Bildern eine Geschichte auf der Leinwand erzählt, dann ist es konkret und abgeschlossen. Er würde es vorziehen, wenn die Leute den Film "lesen" würden. Und ich stimme ihm zu, deshalb setze ich den Erzähler ein", sagte Meng. "Fassbinder ist einer meiner Lieblingsregisseure. Er machte Theater, bevor er zum Film wechselte. Diese Schwarz-Weiß-Bilder, diese dramatischen Sekunden und seine mentale Dominanz faszinieren mich."

"Liebe ist kälter als der Tod" war der erste Spielfilm in Fassbinders wilder Karriere. Er wurde auf dem Berliner Filmfestival 1969 ausgepfiffen, aber "von der anmaßenden ersten Szene oder dem letzten aufregenden Schwenk aus dem Auto auf die nüchterne Landschaft, spürt man die grenzenlose Selbstsicherheit, die der 24-jährige, talentierte deutsche Regisseur verströmt", sagte Meng.

Soziale Isolation. "Ich habe die filmische Vorlage fast nicht verändert, abgesehen von dem Glas, den Kopfhörern, dem Klang und der steifen Darstellungsweise, die ich verlange, um die Produktion zu einem Theaterexperiment, das die herkömmliche Erfahrung des Publikums herausfordert, zu machen."

3 Der Avantgarde-Regisseur Meng Jinghui hat den Fassbinder-Film 'Liebe ist k?lter als der Tod' für das Theater adaptiert. Die Wand, die das Publikum vom Geschehen auf der Bühne trennt, ist in dieser Inszenierung nicht nur imagin?r.

In der Tat ist das 90-minütige Stück anspruchsvoll, nicht zuletzt weil die Handlung so einfach ist, aber viele Rückblenden und Wiederholungen und keinen Höhepunkt hat.

"Das Hauptaugenmerk liegt hier nicht auf der Geschichte. Die Handlung ist ziemlich einfach und ich glaube, das ist es, was Fassbinder mit diesem Film wirklich zeigen wollte. Wenn man den Film gesehen hat, erinnert man sich nicht so sehr an die Handlung sondern vielmehr an das Gefühl, oder die Einstellung der sozialen Isolation", erklärte Meng.

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Quelle: China Daily

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