Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
21. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Li Ziyuan ist ein international anerkannter Keramikkünstler. Mit Hammer und Bohrer zieht er feine Linien auf Porzellanplatten und schafft so Kunstwerke, die an chinesische Malerei erinnern. Die von ihm gegründet Keramikschule in Zibo ist Treffpunkt von Künstlern aus aller Welt.
Li Ziyuan meißelt ein Bild des verstorbenen Vorsitzenden Mao Zedong auf eine Keramikplatte. (Foto: Ju Chuanjiang/China Daily)
Ein "Kling, kling, kling" hallt durch das Atelier von Li Ziyuan, während er mit einem kleinen Hammer und einem Bohrer Linien in eine Keramikplatte meißelt. Langsam entsteht das Bild eines Vogels auf der weißen Platte. Das Bild ist nicht bunt, aber die Federn sind fein gearbeitet.
"Wir verwenden genauso professionelles Werkzeug, um das Porzellan zu bearbeiten, wie man zum Sticken verwendet", sagte Li, einer von Chinas Meistern der Porzellankunst. In seinem Atelier in der Stadt Zibo in der Provinz Shandong sind hunderte Stücke, die er in den letzten vier Jahrzehnten geschaffen hat, ausgestellt. Es gibt Blumen, Vögel, verschieden Tiere und sogar klassische und aktuelle Berühmtheiten. Es ist wahrhaftig eine weitere Große Mauer Chinas. Der Meister fügt verschiedene Farben zu den meisten seiner Werke, die wie traditionelle chinesische Gemälde wirken.
"Lis Arbeiten sind technisch sehr ausgereift. Seine Keramiken sind wunderschön und von hoher Qualität", sagte Lee Middleman, ein Porzellankünstler aus den USA. Middleman traf Li, als er letzten Monat an der Internationalen Keramikkonferenz teilnahm. "An seiner Arbeit kann ich erkennen, warum er als landesweiter Meister im Bereich der Keramik anerkannt ist", sagte er.
Die Kunst der Keramikbearbeitung entstand gegen Ende der Qing-Dynastie (1644-1911) während der Regentschaft von Kaiser Qianlong (1735-1795). Obwohl es eine relativ junge Kunst in Chinas langer Geschichte ist, ist die Porzellankunst stark von alten chinesischen Kunstformen, wie Bronzeguss und Holzschnitzerei aus der Tang- (618-907) und der Song-Dynastie (960-1127) beeinflusst
Li meinte, er verliebte sich in den 1960ern in die Porzellankunst, und nachdem er 1962 sein Kunststudium an der Shandonger Zibo-Keramikschule abgeschlossen hatte arbeitete er in einer Keramikfabrik in Zibo und studierte unter dem berühmten Maler Li Zuoquan. Der 64-Jährige verbindet Zeichnen, Kaligrafieren und Sigelschnitzen mit Keramikkunst und vereinigt es zu einem einfachen und eleganten Stil.
"Zibo ist bekannt als die Keramikhauptstadt Chinas und rühmt sich einer lebendigen Keramikindustrie", sagte Li. "Derzeit sind hier mehr als 3000 Leute mit Keramikkunst beschäftigt."
Li hat einige internationale und nationale Preise gewonnen. 1982 erhielt er seinen ersten Preis – die Goldmedaille und eine Auszeichnung für die besten Leistungen bei der 34. Internationalen Handwerksmesse in München, die gleichzeitig die erste Auszeichnung für China im Bereich der internationalen Keramikkunst war.
Um bessere Keramiktechniken zu entwickeln, gründete Li 1985 das Handwerks- und Kunstforschungsinstitut in Zibo und eröffnete 1990 unter seinem Namen ein Kunstzentrum und eine Kunstschule.
2003 wurde Li der Titel eines Meisters der Chinesischen Keramikkunst verliehen und seine Werke wurden in mehr als zehn Ländern, darunter den USA, Japan, Mexiko und Argentinien, ausgestellt. Rund 100 seiner Arbeiten wurden als Geschenke ausländischen Staatsleuten überreicht.
Sein Kunstzentrum, das eine Ausstellungshalle, einen Brennofen und ein Atelier beherbergt, hat sich zu einem beliebten Treffpunkt für international berühmte Keramikkünstler entwickelt. Studierende der Chinesischen Kunst- und Handwerksakademie und der Kunstuniversität von Shandong studieren und arbeiten jedes Jahr an dem Zentrum und mehrere von Lis Schülern sind heute berühmte Keramikkünstler.
Während Li uns Geschichten über sein Leben erzählt, vollendet er ein Bild des verstorbenen Vorsitzenden Mao Zedong. Er arbeitete seit zehn Tagen an diesem Stück. "Ich versuche jetzt, an großen Porzellanplatten zu arbeiten", sagte Li noch.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |