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25. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Bereits im Juli wurde bei einer Grabung an einem ehemaligen Tempel in Nanjing eine Metallkiste entdeckt. Die Aufschrift auf der in der Nähe gefundenen Stele beschreibt, dass sich darin eine Pagode, die ein Gold- und ein Silbergefäß mit Schädelteilen Buddhas birgt, befindet. Erst jetzt konnte die Pagode herausgenommen werden.
Archäologen haben am Samstag eine rund 1000 Jahre alte Miniaturpagode geborgen, die Teile der Schädeldecke Buddhas enthalten soll. Die Pagode befand sich in einer Eisenkiste, die im Juli bei einem ehemaligen Tempel in Nanjing gefunden worden war. Die Grabungsstelle in der Hauptstadt der Provinz Jiangsu umfasst mehrere Tempel, darunter den Changgan-Tempel aus der Nördlichen Song-Dynastie (960-1127) und den Dabao’en-Tempel aus der Ming-Dynastie (1368-1644).
Die Pagode, die einen Teil von Buddhas sterblichen Überresten beinhalten soll, weckt das Interesse einer großen Menge an Besuchern. (Foto: Xinhua)
Die Archäologen bargen die Kiste am 6. August, nachdem sie festgestellt hatten, dass sie die Pagode beinhaltet. Die vierstöckige, 1,1 Meter hohe und 50 Zentimeter breite Pagode ist die größte dieser Art, die jemals in China ausgegraben wurde. Sie soll eine der 84.000 "Pagoden von König Ashoka" (273-236 v. Chr.), die sterbliche Überreste von Buddhas Körper beziehungsweise Reste, die in seiner Asche gefunden wurden, beinhalten sollen. Diese Reliquien sind für Buddhisten ausgesprochen heilig.
Ashoka war ein indischer Herrscher, der nach einem blutigen Krieg im Osten seines Landes zum Buddhismus konvertierte. Laut buddhistischen Aufzeichnungen sammelte Ashoka alle sterblichen Überreste Buddhas, teilte sie auf 84.000 Teile auf, und ließ jeden von ihnen in einen pagodenförmigen Schrein legen. Dann sandte er diese Reliquien in verschiedene Teile der Welt. In China sollen sich 19 von ihnen befinden.
Die in Nanjing gefundene Pagode ist aus Holz gemacht, versilbert und vergoldet und mit "sieben Schätzen", darunter Gold, Silber, Email, Achat und Bernstein, verziert. Sie stimmt mit historischen Aufzeichnungen überein, die die "Sieben-Schätze-Reliquienschreine des Königs Ashoka" beschreiben, die unter dem Changgan-Tempel, dem zweiten Tempel in China, der Reliquien Buddhas beherbergen soll, begraben seien sollen.
Die rund 1000 Jahre alte Miniaturpagode aus Nanjing, die Überreste Buddhas beinhalten soll. (Foto: Xinhua)
Archäologen hatten zuvor eine Stele mit einer Inschrift geborgen, die Auskunft darüber gibt, was sich in der Pagode befindet: Ein kleiner goldener Sarg in einem Silbersarg beziehungsweise den "Sieben-Schätze-Reliquienschrein des König Ashoka". Der kleine goldene Sarg beinhaltet eine Reliquie Buddhas.
Erste Untersuchungen bestätigen, dass sich zwei Metallgefäße in der Pagode befinden, sagte Qi Haining, Wissenschaftler am Nanjing-Museum und Leiter des archäologischen Teams. "Wenn sich die zwei Metallgefäße als aus Gold und Silber herausstellen, wie auf der Stele beschrieben, könnten sie auch Buddhas Reliquien beinhalten", sagte Qi. "Wenn das der Fall ist, ist diese Pagode einzigartig und die einzig bekannte, die einen Teil von Buddhas Schädel birgt."
Es werde allerdings einige Zeit dauern, den Inhalt zu bestätigen, da das Herausnehmen der Gold- und Silbergefäße eine schwierige Aufgabe sei, sagte Qi. Und selbst wenn die Gefäße herausgenommen werden, sei es sehr wahrscheinlich, dass sie verschweißt sind, was die Bestätigung noch schwieriger mache.
Quelle: Xinhua
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