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26. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Von Chen Qian, Beijing
Vor zehn Jahren hat der chinesische Regisseur Jia Zhangke seinen Film Xiao Wu gedreht und gewann großen Erfolg. Am Sonntagabend fand eine Gedenkfeier für das 10. Jubiläum des Films in der Peking-Universität statt. Der Organisator hat Jia Zhangke und den Maler Chen Danqing eingeladen, der für "Tibetan Series" bekannt wurde. Sie diskutierten mit den anwesenden Studenten über diesen Film und die chinesische Filmindustrie.
Xiao Wu war eigentlich Jias Diplomarbeit an der Beijing Film Academy. Den Zuschauern haben damals vor allem der Realismus und der Dokumentarfilmcharakter gefallen. Jia erinnerte sich: "Als ich in den 1990er Jahren in meine Heimatstadt zurückkehrte, stellte ich fest, dass es dort große Veränderungen gegeben hatte. Eine Straße mit zahlreichen Altbauten seit dem 14 Jahrhundert sollte abgerissen werden. Es gab in der Stadt ursprünglich einen Kleidungsmarkt, aber viele Diskobars und Kararokebars haben ihn abgelöst. Meine Schulfreunde in der Heimat erlebten auch persönlich große Verwandlungen. All diese Veränderungen haben mich angezogen und ich begann mit dem Film." Jia sagte, er interessiere sich inszwischen sehr für die Geschichte. Sein Plan für die Zukunft ist es, einen Film über die Geschichte im Jahr 1949 zu drehen.
Chen Danqing lobte den Realismus und Humanismus in Jias Film. Er kritisierte während der Diskussion noch die sogenannten chinesischen "Regisseure der 5. Generation", deren prominenteste Vertreter Zhang Yimou, der die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Beijing choreografierte, und Chen Kaige sind. Diese Regisseure hätten ihre Vorfahren, die chinesischen Regisseure in den 1930er und 1950er Jahren, noch nicht überholt. Sie seien international berühmt geworden, nur weil sie glücklicherweise aus dem roten China stammten. China habe sich nach der Kulturrevolution der Welt wieder öffnet. Damals hätte der Westen riesiges Interesse daran gehabt, was in China passiert sei, und die chinesischen Filmkunst mit großer Leidenschaft verfolgt.
Über Jia Zhangke:
Jia gehört zu den sogenannten chinesischen "Regisseuren der 6. Generation". Seine Themen findet er häufig im täglichen Leben der kleinen Gemeinden Chinas. So gewann 1998 sein Debütfilm Xiao Wu den im Rahmen der Berlinale verliehenen NETPAC Award sowie den Wolfgang-Staudte-Preis. Schließlich wurde Jia 2006 für Still Life der Goldene Löwe zuerkannt.
Jia sagte einmal: "Wenn eine Gesellschaft in Eile nach vorne geht, soll sie die von ihr zu Boden gestoßenen Leute nicht ignorieren, nur weil diese Gesellschaft weiter laufen will." Bei den chinesischen Regisseuren ist Jia besonders für seinen Realismus bekannt. Er beschreibt im Film, was die einfachen Leute in einer Zeit historischer Verwandlungen ertragen müssen und wie ihr Schicksal sich verändert. Er beschreibt auch das Land und die Bevölkerung, die sich "in der Modernisierung verirrt haben".
Jia Zhangke (r.) und Chen Danqing
Quelle: german.china.org.cn
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