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26. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Erbsen zum Picasso?

Gemüse kann als wohlschmeckend, nährstoffreich oder sogar farbenfroh angesehen werden – es als künstlerisch zu betrachten ginge wohl etwas zu weit. Doch Ju Duoqi, eine junge talentierte chinesische Künstlerin, nutzt Gemüse für die Neuschaffung ihrer Meisterwerke westlicher Malerei.

Das Floß der Lotuswurzeln, das berühmte Werk des französischen Malers Théodore Géricault (Floß der Medusa) als Neuschaffung von der chinesischen Künstlerin Ju Duoqi unter Verwendung von Gemüse.

Ihre Werke, die Gemüse-Reihe, sind seit dem 23. November 2008 bis zum 24. Januar 2009 in der Paris-Beijing-Fotogallerie im Kunstbezirk 798 in Ausstellung. Indem sie alltägliches Gemüse wie Tofu, Kohl, Ingwer, Lotuswurzeln, Koriander und Süßkartoffeln zusammenstellt und ein wenig digitale Manipulation anwendet, präsentiert Ju eine rätselhafte Serie von Gemüsekompositionen unter der Verwendung weltbekannter Gemälde wie die Mona Lisa und Das letzte Abendmahl von Leonard Da Vinci, Der Traum von Pablo Picasso und Marilyn Monroe von Andy Warhol.

"Im Sommer 2006 habe ich ein paar Kilo Erbsen gekauft und schweigend zwei Tage lang damit zugebracht, sie zu schälen, bevor ich sie an einem Faden aufschnürte und sie in einen Rock, ein Top, eine Kopfbedeckung und einen Zauberstab verwandelte. Ich nahm per Selbstauslöser ein Foto von mir in den Sachen auf und nannte es Schönheitswettbewerb der Erbsen. Das war das erste Werk meiner Gemüsekunst", so Ju Duoqi, als sie ihre erste Gemüsekomposition ins Gedächtnis ruft.

Sie begann, Gemüse, das ja normalerweise mit Haushaltsarbeit verbunden wird, immer interessanter zu finden. Die verschiedenen Sorten, Formen und Farben an Gemüse können mit ein wenig Umgestaltung eine reiche Quelle der Imagination sein. Frisch, verwelkt, faul, getrocknet, eingelegt, gekocht, gebraten, alles sieht anders aus.

Dann bemerkte sie, dass sie als Fotografin nicht länger Models brauchte – sie arrangierte ihre Hülsenfrüchte und machte Fotos von ihnen. "Ich habe einen Lebensweg für Frauen entdeckt, die ihr Zuhause lieben", so Ju, während sie das Thema ihrer Werke erklärt. Anne Cooper Chen, eine amerikanische Besucherin, meint: "Die Werke zeugen von einem guten Sinn für Humor."

Xin Li, eine weitere Besucherin, die seit über sechs Jahren in Frankreich lebt, meint: "Die Werke sind sehr französisch. Französische Künstler suchen mehr nach der künstlerischen Seite des täglichen Lebens. Sie brauchen nur ein Stück Kreide und eine Mauer, um Kunstwerke zu schaffen."

Die 1973 in Chongqing geborene Ju Duoqi ist Absolventin der Hochschule für Bildende Kunst in Sichuan. Zurzeit wohnt und arbeitet sie in Beijing. Als Kind der Ein-Kind-Politik-Generation wurde Ju Duoqi Zeugin der Wandlung Chinas von einer agrarwirtschaftlichen zu einer Post-industriellen Gesellschaft.

Weitere Informationen:

Einzel-Ausstellung – Fotografie

Ausstellungszeitraum: 23. November 2008 – 24. Januar 2009

Ausstellungsort: Paris-Beijing-Fotogallerie II

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Quelle: german.china.org.cn

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