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28. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Fernsehen und weitere Faktoren führen zu frühem Geschlechtsverkehr unter Teenagern

Früher und ungeschützter Geschlechtsverkehr unter Teenagern kommt immer häufiger vor. Einer Studie zufolge gehören häufiges Fernsehen, ein geringes Selbstwertgefühl, problematische Familienverhältnisse und Verhaltensstörungen zu den hauptsächlichen Risikofaktoren.

1 Früher und ungeschützter Geschlechtsverkehr unter Teenagern kommt immer h?ufiger vor. Einer Studie zufolge geh?ren h?ufiges Fernsehen, ein geringes Selbstwertgefühl, problematische Familienverh?ltnisse und Verhaltensst?rungen zu den haupts?chlichen Risikofaktoren.

Zu viel Fernsehen, geringes Selbstwertgefühl, schlechte Schulnoten und problematische Familienverhältnisse können einer neuen Studie zufolge zu frühem Geschlechtsverkehr unter Teenagern beitragen. "Wenn man alle Faktoren zusammennimmt, kann man einen weitaus stärkeren Einflusswert darauf erhalten, wer Geschlechtsverkehr hat und wer nicht", so Dr. Janet Hyde von der Universität Wisconsin, die das Forschungsteam leitete. "Ein Faktor allein sagt vielleicht noch nichts aus, doch bei zwei oder drei Risikofaktoren geht es bergab", ergänzt sie. Hyde und ihr Team untersuchten 273 Teenager im Alter zwischen 13 und 15 Jahren. Rund 15 Prozent von ihnen hatten frühen Sex. "Kinder, die früh Geschlechtsverkehr haben, wenden mit geringer Wahrscheinlichkeit Verhütungsmittel an, wodurch ihr Risiko für eine Teenagerschwangerschaft und sexuell übertragbare Krankheiten erhöht wird", so Hyde.

Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für frühen Teenagersex ist häufiges Fernsehen, und zwar teilweise deswegen, weil Fernsehprogramme höhere Level an Sexualität für Teenager und Erwachsene zeigen als sie in der Realität existieren, so die Forscher. "Kommunikationstheorien besagen, dass wenn man viel solchen Materials im Fernsehen ansieht, man es mehr und mehr für die Realität hält. In diesem Fall tendieren Kinder, die viel fernsehen, immer mehr dazu, zu glauben, dass all die Kinder wirklich Sex haben, und machen es nach beziehungsweise wollen aus der Rolle fallen", erklärt Hyde, die die Befunde im Journal of Youth and Adolescence veröffentlicht hat. Das Fernsehen zeige außerdem oft nicht die negativen Konsequenzen von Sex, beispielsweise ungewollte Schwangerschaft oder sexuell übertragene Krankheiten, meint sie.

Doch dies ist nicht der einzige Risikofaktor für Teenager, die im Alter von jünger als 15 Jahren Geschlechtsverkehr haben. Mädchen, die früh sexuell aktiv waren, hatten ein geringeres Selbstwertgefühl, ein problematisches Verhältnis zu ihren Eltern, lebten entweder mit einer allein erziehenden Mutter oder einem Stiefelternteil, zeigten Anzeichen von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), zeigten schlechtere Leistungen in der Schule und sahen mehr fern. Jungen, die frühen Geschlechtsverkehr hatten, waren in der Pubertät weiter entwickelt, hatten ein geringeres Selbstwertgefühl, zeigten Anzeichen von ADHD und oppositioneller Verhaltensstörung (ODD), hatten ein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern und sahen ebenfalls mehr fern als andere Jungen.

Die Forscher empfahlen, dass alle Risikofaktoren für frühen Teenagersex angesprochen werden sollten und dass Eltern genauso wie Lehrer und Berater miteinbezogen werden sollten. Sie riefen außerdem zu umfassenden Aufklärungsprogrammen auf, so dass sich Teenager vor ungewollter Schwangerschaft oder Krankheiten schützen können, wenn sie Sex haben. "Es ist eine weitaus bessere Strategie, umfassende Sexualaufklärung anzubieten, so dass Kinder fundierte Entscheidungen treffen und sich schützen können", meint Hyde.

Quelle: China Daily

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