Schauspieler Jet Li hat sich in erster Linie der Philanthropie verschrieben und das Filmedrehen an zweite Stelle gestellt. Der Actionstar hilft mit seiner Stiftung One-Foundation Menschen in Not.

Der chinesische Filmstar Jet Li auf dem Titelblatt der neuesten Ausgabe von TIME in Asien. Er wurde vom ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton als ausgewählter Gast eingeladen, an der Weltweiten Initiativ-Konferenz in Hong Kong am 2. Dezember 2008 teilzunehmen.

Im Jahr 2002 war Jet Li auf dem Titelblatt der Zeitschrift als Superstar in dem Film "Hero" unter der Regie von Zhang Yimou zu sehen, doch diesmal erscheint er als Gründer einer Wohltätigkeitsorganisation, nämlich der One-Foundation. Seit ihrer Gründung im April 2007 hat sich Jet Li eine einjährige Auszeit vom Filmedrehen genommen,  ist zu einem Vollzeit-Wohltätigkeitsarbeiter geworden und macht unermüdlich Geschäftsreisen für die Stiftung. Er verbreitet seine Ideen, wo immer er hingeht, und ruft alle Leute zur Spende von einem Yuan (12 Cent) pro Monat auf, um Menschen in Not zu helfen. Bis zum Juli diesen Jahres hat die Stiftung 13,7 Millionen US-Dollar gesammelt, wobei der Großteil des Geldes für die Hilfe von Menschen gespendet wird, die vom Sichuan-Erdbeben betroffen sind.

"Philanthropie ist heute meine Leidenschaft und mein Leben", so Jet Li. "Ich wache auf und esse und denke darüber nach. Auch im Badezimmer denke ich noch darüber nach. Ich wende mich an so viele Menschen wie möglich." Das Magazin TIME schreibt: "Es ist schwierig, andere Berühmtheiten zu finden, die sich derart der Philanthropie verschrieben haben. Nicht einmal Bono von U2 tut dies in einem solchen Ausmass. Viele Stars nehmen in Afrika Alben auf oder drehen Filme, aber niemand hat wirklich seinen Job in den Hintergrund gestellt, so wie Li es gemacht hat - und das auf dem Höhepunkt seiner Karriere."

Berichten zufolge lebt die Familie des Schauspielers in Singapur, während Jet Li, wenn er nicht gerade auf Auslandsreise ist, in einer normalen Wohnung mit anderen Mitgliedern der One-Foundation wohnt. Jet Li erzählt, in den letzten beiden Jahren habe er viel von seinen buddhistischen Meistern gelernt, beispielsweise dass man nur dann Glückseligkeit erreichen kann, wenn man im Wesentlichen seine materiellen Wünsche verringert.

 

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton (r), die malaysische Schauspielerin Michelle Yeoh (zweite von rechts), und der Hong Konger Schauspieler Jet Li (l), nehmen an der Weltweiten Initiativ-Konferenz von Clinton in Hong Kong teil (2. Dezember 2008).