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| 06. 02. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In den vergangenen Jahren stiegen die Exporte kontinuierlich an und machen mittlerweile die Hälfte der Umsätze aus. Eine starke Nachfrage nach Meissner Porzellan kommt unter anderem aus Japan, China und Russland. Wer heutzutage die Fabrik mit ihren roten Backsteinen in der malerischen und von bewaldeten Hügeln umgebene Mittelalterstadt besucht, fühlt sich in der Zeit zurückversetzt. Da sieht man, wie Porzellanformer eine graue Tinktur aus Kupferkannen schütten, Porzellanmaler an hölzernen Tischen sitzen und ihre Farben auf Paletten mit winzigen Pinseln mischen.
Die Qualität ist so fein, dass alte Stücke einen hohen Preis erzielen und eine große Anhängerschaft von Sammlern haben. "Die Menschen wollen die beste Qualität und die bietet Meissen", sagt Phillip Howell, der Leiter der europäischen Keramikabteilung beim Auktionshaus Sotheby’s. "Einige Figuren sind wie kleine Skulpturen: Sie sind dreidimensional, in welche Richtung sie auch gedreht werden, sie funktionieren." Der stabile Keramikmarkt bietet im Gegensatz zum fluktuierenden Markt für moderne Kunst eine gewisse Sicherheit, sagt Howell. Meissens Antiquitäten machen sich immer noch gut bei Auktionen und konkurrieren mit französischen Sevres und britischem Chelsea. Ein buntes Harlekinfigürchen, etwa aus dem Jahr 1740, brachte kürzlich 400.000 britische Pfund ein (600.000 Euro), fast zehnmal so viel, wie geschätzt, berichtet Howell.
Einige Deutsche hatten während des Zweiten Weltkrieges ihr Meissner Porzellan vergraben, um es später verkaufen zu können. Sie hatten den langfristigen Wert erkannt. Andererseits kaufen viele Sammler das wertvolle Porzellan einfach, um es zu genießen. Sammler Dietrich von der Heyden aus Moritzburg besitzt mehrere Hundert Stücke aus Meissner Porzellan. "Ich esse von diesen Tellern, Essen schmeckt nicht gut, wenn es nicht auch gut serviert wird."
Nichts desto trotz steht Kurtzke keiner leichten Prozedur gegenüber, wenn er das Meissner Kunsthandwerk in beträchtlichen Profit verwandeln möchte. "Viele Menschen kennen Meissen nicht. Ich möchte ihnen zeigen, was es bedeutet", sagt Kurtzke, während er Tee aus einer zart dekorierten Porzellantasse schlürft. "Wir werden Menschen erreichen, die Kultur und Kunst genießen und empfänglich für die sinnliche Seite des Lebens sind."

Ein Künstler arbeitet in der deutschen Meissner Porzellanwerkstatt an einer Hasenfigur.
Quelle: Shanghai Daily
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