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20. 02. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Vermächtnis von Kaiserlicher Macht: Schätze vom Qianlong versteigert

Immer mehr Menschen sparen ihr Geld. Die Finanzkrise hat jedoch nichts mit der Leidenschaft für den Besitz von Schätzen zu tun, die einst den chinesischen Kaisern gehörten.

Die gewundenen Drachen auf dem Siegel wirken schlank, aber noch voller Energie und Selbstbewusstsein. Die Schuppen auf dem Rücken des Drachen sind unregelmäßig in ihrer Größe. Die Köpfe sind leicht erhoben und sie schauen geradeaus. Ihre verwobenen Körper sind klar definiert, die Schnitzereien raffiniert, und die Politur ist makellos und glatt. Im 4. Jahr der Herrschaft des Kaisers Qianlong (1739) wollte er eine Übersicht seiner Truppen in Nanyuan. Als sorgfältig choreographierte Anzeige der kaiserlichen Macht, die 20.000 Truppen umfasst, hält die massive Schriftrolle (68cm von 15,5m) etwa 16.000 davon in fast schon filmischer Präzision fest.

Der Befehl, diese Schriftrollen zu zeichnen kam sieben Jahre später im Jahr 1746, als Hofzeichner noch dazu bestimmt waren, vier Schriftrollen zu produzieren, von denen nur noch zwei Stück existieren. Die Verkaufte ist die Dritte dieser Serie, die Zweite verbleibt im Beijinger Palastmuseum. Der Kaiser ist in seiner vollen Militärausrüstung, in der er würdevoll auf einem weißen Pferd reitet, ohne Zweifel der Höhepunkt der gegenwärtigen Rolle. Obwohl dieses monumentale Stück kaum mehr als die Handfläche eines Neugeborenen füllt, ist das Porträt gefüllt mit Details und Realismus, seine Züge sind unverkennbar, ebenso wie die von seinem weißen Lieblings-Hengst Wanjishuang. Die realistische Darstellung und die vielen Details sind dem jesuitischen Maler Guiseppe Castiglione (1688-1766) zu verdanken, der Zeit seines Lebens der einzige Maler war, der Portraits des Kaisers anfertigen durfte. Das Siegel und die Schriftrolle symbolisieren jeweils die militärische Macht des Kaisers und seine erhabenen kulturellen Errungenschaften. Beide repräsentieren auch das wertvollste Vermächtnis der Macht des Kaisers.

 

 

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Quelle: www1.chinaculture.org

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