Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
26. 02. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Mit seinen erschütternden Szenen erregt ein neuer Film über die Unterdrückung von Frauen im Islam Kontroversen in Indonesien: Der Film "Perempuan Berkalung Sorban (Frauen mit Kopftuch)".
Mit seinen erschütternden Szenen von Vergewaltigung und Missbrauch sowie seinen Rufen nach Gleichheit erregt ein neuer Film über die Unterdrückung von Frauen im Islam Kontroversen in Indonesien. Der Film "Perempuan Berkalung Sorban (Frauen mit Kopftuch)" vom indonesischen Regisseur Hanung Bramantyo ist der neueste Film über den Islam, der zurzeit auf der Welle der Wiederbelebung des Kinos in Indonesien reitet, der Nation mit der weltgrößten muslimischen Mehrheit.
Perempuan Berkalung Sorban zielt darauf ab, eine schwierige interne Diskussion unter Moslems darüber auszulösen, wie Frauen behandelt werden. Der Film erzählt die Geschichte der Rebellion der Anissa, der eigenwilligen und intelligenten Tochter des Anführers einer Islamischen Schule auf Java. Anissa möchte an der Universität studieren, doch ihr Vater treibt sie zur Heirat mit dem Sohn eines anderen Gläubigen, der sie schlägt, sie vergewaltigt und dann eine andere Frau schwängert, die er als Zweitfrau nimmt.
Der Regisseur Bramantyo erklärt, es sei keine Kritik am Islam, sondern an der patriarchalischen Kultur in vielen der Islam-Schulen und Moscheen in dem Land. "Gott hat Mann und Frau zur Partnerschaft geschaffen, und sie sind gleichwertig", so Bramantyo. "Doch mit der Zeit wurde dieses Verständnis kulturell und sozial missbraucht und missinterpretiert, so dass Männer überlegen wurden. Zurzeit gibt es viel Bewegung zwischen dem Islam und der (patriarchalischen) Kultur."
Die Kritiken über den Film sind zweigeteilt. Ali Mustafa Yaqub, der oberste Imam, wie man Gebetsführer nennt, bei der Haupt-Istiqlal Grand Moschee in Jakarta, meint, der Film sollte in den Kinos verboten werden. "Der Film porträtiert ein schlechtes Image des Islams", so Yaqub. "Der Islam verbietet Frauen nicht, herauszugehen und zu studieren, zu beten, oder irgend etwas anderes zu tun... solange es nicht (im Islam) verboten ist", erklärt er.
Die indonesische Ministerin für Frauenangelegenheiten, Meutia Hatta, meint, der Film sei wichtig, um Jahrhunderte der Tradition zu brechen. "Ich bin der Ansicht, dass er eine Verbesserung in der alten Denkweise, die Frauen unterdrückt, bewirkt“, so Hatta. "Ich denke, die Leute haben Angst, offen darüber zu sprechen, aber ich finde, irgendwann müssen wir darüber sprechen."
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |