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18. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Seit 400 Jahren: Bayern und China verbinden kulturelle Beziehungen

Im 17. Jahrhundert schickten bayerische Herzöge Erzeugnisse ihrer Werkstätten an den Hof des Kaisers von China. Bereits im 16. Jahrhundert fing der bayerische Adel seinerseits an, asiatisches Kunsthandwerk zu sammeln. Das Bayerische Nationalmuseum München dokumentiert nun 400 Jahre bayerisch-chinesischer Beziehungen in einer Ausstellung.

Im 17. Jahrhundert schickten bayerische Herz?ge Erzeugnisse ihrer Werkst?tten an den Hof des Kaisers von China.

Die bayerischen Herzöge des 16. Jahrhunderts erlagen schnell der Faszination des asiatischen Kunsthandwerks und sammelten es für die Münchner Kunstkammer. Im 17. Jahrhundert schickten sie selbst Erzeugnisse bayerischer Werkstätten an den Hof des Kaisers von China, um die Kunstfertigkeit der Augsburger und Münchner Meister zu demonstrieren.

Aber es gab noch einen anderen Grund für diese "Kulturmission": Die Bewunderung der chinesischen Kaiser für die europäischen Werke machte es bayerischen Jesuiten möglich, hohe Ämter am Astronomischen Amt in Beijing zu erlangen. Die Bayern hofften damit das Christentum in China verbreiten zu können.

Im Gegenzug erwarben die Wittelsbacher Kurfürsten im 18. Jahrhundert kostbare chinesische Porzellane und Lackarbeiten. Durch Aufträge zur Nachahmung der Originale für ihre Residenzen entstand bald die China-Mode in Bayern. Luxuriöse Möbel, Porzellane und Textilien im chinoisen Stil – made in Bayern – erlebten ein Hoch. Die Augsburger und Nürnberger Verlage taten ein übriges, indem sie Kupferstich-Vorlagen lieferten und die Entwürfe über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt machten.

Bereits im 16. Jahrhundert fing der bayerische Adel seinerseits an, asiatisches Kunsthandwerk zu sammeln.

Im frühen 19. Jahrhundert wich die bayerische China-Operettenwelt einem eher wissenschaftlich geprägten Blick auf das Reich der Mitte: König Ludwig I. plante nach dem Erwerb bedeutender chinesischer Sammlungen ein Museum der Weltkultur, in dem China den Ausgangspunkt bilden sollte. Weiteres original chinesisches Kunsthandwerk gelangte nach München, nachdem der Kronprinz Rupprecht 1903 zur berühmten Kaiserinwitwe gereist und mit zahlreichen Geschenken zurückgekehrt war.

Das Bayerische Nationalmuseum München dokumentiert nun 400 Jahre bayerisch-chinesischer Beziehungen in einer Ausstellung.

Das Bayerische Nationalmuseum München dokumentiert in seiner Ausstellung "Die Wittelsbacher und das Reich der Mitte" 400 Jahre der Wahrnehmung Chinas in Bayern. Gezeigt werden rund 300 Exponate, darunter Spitzenleistungen des Kunsthandwerks, die von internationalen Leihgebern, auch aus Beijing, zur Verfügung gestellt wurden. Die Ausstellung verdeutlicht die intensiven kulturellen Beziehungen zwischen China und Bayern.

Ausstellung: "Die Wittelsbacher und das Reich der Mitte"

Ort: Bayerisches Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3, München

Dauer: 26. März bis 26. Juli 2009

http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/Win/e/e.htm

Quelle: german.china.org.cn

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