Konfuzius erhält eine Starbehandlung, und zwar durch Chow Yun-Fat, der den alten Philosophen in einer 22 Millionen schweren, von der Regierung unterstützten Film-Biografie spielt. Der unter anderem für seine Gangsterrollen in Hongkong-Filmen bekannte Chow wird seinen Marken-Trenchcoat und seine Pistolen in dem 150 Millionen Yuan teuren Film von der Produktionsfirma Dadi Cinema in Beijing und der staatlichen China Film Group gegen Gelehrtenroben und Schriftrollen eintauschen, gab ein Verantwortlicher von Dadi Cinema bekannt. Er fuhr fort, die Dreharbeiten würden in drei Wochen beginnen.

Der Film ist Teil eines Revival des Konfuzius und seiner Philosophie, die als Ursprung der traditionellen chinesischen Kultur betrachtet wird. Während der "Kulturrevolution" 1966-1976 fielen Gesetzesvollstrecker, bekannt als die Roten Garden, in das Haus der Familie des Konfuzius, in dessen Grab und in den Tempel, der ihm zu Ehren errichtet worden war in seine Haimatstadt Qufu in der ostchinesischen Provinz Shandong ein. Sie zerstörten 6.600 Relikte.

Doch der Status des alten Gelehrten wurde in den letzten Jahren mehr und mehr wieder etabliert. Konfuzianischen Klassikern wurde an Universitäten ein höherer Status eingeräumt, und selbst Gefängnisse lehrten die Häftlinge Berichten zufolge die Philosophie des Konfuzius.

Die chinesische Regierung hat 2004 damit begonnen, weltweit Konfuzius-Institute zu errichten, um die chinesische Sprache und Kultur zu verbreiten. Das Buch einer Professorin über die Reflexion des klassischen Konfuzius-Texts "Analekten" wurde ein riesiger Hit.

Ein Zitat des Konfuzius, das seine Freude darüber ausdrückt, seine Freunde zu sehen, die von weit herkommen, wurde in der bombastischen Eröffnungszeremonie für die Beijinger Olympischen Spiele im vergangenen Jahr vom berühmten chinesischen Regisseur Zhang Yimou optisch ausgedrückt.