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18. 05. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Zhang Yimou zaubert auch nach den Olympischen Eröffnungszeremonien Spiele weiterhin Meisterwerke. Nun steht die vierte seiner Impressionen auf dem Programm.
Zwei Darsteller surfen über die Bühne in Szene 1. [Liu Ying]
Was treibt Regisseur Zhang Yimou seit seiner spektakulären Eröffnungszeremonie bei den Beijinger Olympischen Spielen? Er hat einen neuen Film gedreht, und zwar eine Krimikomödie mit Theaterschauspieler Xiao Shenyang, die um das Neujahr herum in die Kinos kommt. Für Opernfans gibt es eine Produktion von "Turandot" im Vogelnest im Oktober. Dies ist eines von Zhangs Spezialgebieten, der die Oper in Florenz 1997 und in der Verbotenen Stadt 1998 aufführte. Und genau wie für die Chinesen überall ist auch Zhangs nächstes großes Datum die Feier des Nationalfeiertages am 1. Oktober auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
Vor all diesem aber präsentiert Zhang seine vierte Impression-Show, nämlich Impression Hainan im Semi-Open-Air-Theater in Haikou auf der Inselprovinz Hainan. Die 70-minütige Show wird unter der Regie der so genannten Großen Drei aufgeführt, nämlich Zhang sowie den Regisseuren Wang Chaoge und Fan Yue, die drei Kernmitglieder des Regisseurenteams der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Beijinger Olympischen Spiele. Sie ist recht anders als die bisherigen drei Impression-Produktionen und bedient sich eindeutig der Elemente der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele. Alle drei vorherigen Shows hatten viele volkstümliche Elemente und haben damit das Publikum auf eine Reise durch die Geschichte des Lebens der Chinesen geschickt.
Impression Liu Sanjie, die im Oktober 2003 am Fluss Lijiang in Guilin im südwestchinesischen autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang Premiere hatte, kombinierte populäre Volkslieder des lokalen Gesangsstars Liu Sanjie und die Kultur der ethnischen Gruppen. Impression Lijiang, aufgeführt seit Juli 2006 am Fuße des Yulong-Schneeberges in der südwestchinesischen Provinz Yunnan, stellt die Landschaft der schneebedeckten Berge, den Dialog zwischen den dort lebenden Menschen und der Natur sowie das Leben der Naxi-Nationalität in der alten Stadt Lijiang dar. Impression West Lake, die vergangenen Mai an dem See in Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang eröffnet hat, erzählt die legendäre Liebesgeschichte von Xu Xian und der Weißen Schlange.
In Impression Hainan gibt es keine ethnische Gruppe, keine Volksmusik und auch keine tragische Liebesgeschichte – sondern: schöne Frauen im Bikini, die sich in der Sonne aalen. Zu hören sind das Rauschen der Wellen und originale, moderne Musik. Und was man sofort denkt, ist: "Ich bin am Strand, ich will hier einfach nichts tun, sondern einzig und allein meinen Urlaub genießen."
Sobald es Nacht wird und eine sanfte Brise über die Gesichter des Publikums streicht, fragt eine Frau: "Alle bereit für die Show? Alle Handys ausgeschaltet? Können alle die Wellen hören und die frische Brise spüren? Dann geht’s los."
Ein junger Mann in Freizeitkleidung stürmt aus dem Publikum auf die Bühne und ruft: "Ich bin am Strand", zieht sein Hemd, seine Hose und seine Schuhe aus, schmeißt sein Handy weg und taucht in die Wellen. Zwei andere Darsteller stehen aus dem Publikum auf, während sie Handyanrufe beantworten: "Vergiss die Aufsichtsratssitzung, vergiss die Aktien – ich bin am Strand und will einfach nur meine Ruhe haben." Daraufhin schmeißt er sein Handy weg. Die andere Person, eine Sekretärin, beantwortet den Handyanruf und sagt zu einer Freundin: "Bin ich verrückt? Verliere ich womöglich meinen Job? Ach, was soll’s? Ich bin am Strand und will die Sonne genießen." Dann wirft auch sie ihr Handy weg.
Musik beginnt, Hunderte von Sonnenschirmen bedecken den Strand und eine Lasershow bringt kunterbunte Farben ins Spiel. Plötzlich treten Hunderte von Jugendlichen unter den Sonnenschirmen hervor, und der Strand sprudelt nur so von Vitalität. Dann verschwinden die Sonnenschirme und die Hightech-Bildeffekte, noch gut von der Eröffnungszeremonie in Erinnerung, zaubern eine lebendige Szene, während Wellen sich auftürmen und einstürzen. Leute schwimmen und surfen, und während die Lichter ausgehen schimmern ihre Sandalen in immer wieder neuen Farben und folgen den Bewegungen der Darsteller.
"Die Eröffnungszeremonie der Beijinger Olympischen Spiele hat uns unheimlich e Inspiration verliehen und uns außerdem dazu gedient, viele technische Probleme zu lösen", so Regisseur Wang. "Wir alle drei finden, dass wir seit den Olympischen Zeremonien besser geworden sind, und viele Konzepte, die wir in Impression Hainan genutzt haben, können uns auch für künftige Projekte dienen."
Wenn auch der erste Teil der Show sich an die Olympischen Spiele anlehnt, erinnert der zweite an "Cirque Du Soleil's O"-Show in Las Vegas. Die Meeresszene durch Hightech-Zauberei verschwindet und macht einer echten Strandkulisse Platz, im ersten Moment Meer, das sich im nächsten in einen Strand verwandelt. Der Schlüssel zu dieser magischen Szene ist die "Bühne", die in Wirklichkeit ein riesiger Filter ist, so dass das Wasser auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden kann.
Quelle: China Daily
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