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20. 05. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Schöne Loulan" ruht im ewigen Schlaf

Eine junge Frau mit ewigem Lächeln hat endlich nach Tausenden Jahren des Schlafes das Licht der Welt wiedererblickt: Die erste Mumie, die in den Xiaohe-Gräbern entdeckt wurde, ruht jetzt im Museum des autonomen Gebiets Xinjiang der Uiguren.

Touristen bestaunen die "schöne Loulan". Die erste Mumie, die in den Xiaohe-Gräbern entdeckt wurde, ruht jetzt im Museum des autonomen Gebiets Xinjiang der Uiguren. (Foto: China Daily)

Als die Riemen aus Kuhhaut um den Jahrtausende alten Sarg einen hörbaren Schnapp machten und 2004 den Sarg freigaben, war Yidilisi Abuduresule den Tränen nahe und konnte fast die Stimme von vor über 3.800 Jahren zuvor hören. "Das war das Schönste, das ich jemals in meinem Leben gehört habe – das Geräusch der Schritte durch die Geschichte", erzählt der Leiter des Instituts für Kulturrelikte und Archäolgie in Xinjiang.

Eine junge Frau mit ewigem Lächeln hat endlich nach Tausenden Jahren des Schlafes das Licht der Welt wiedererblickt - die erste Mumie, die im Friedhof Xiaohe entdeckt wurde, versetzte die Welt in Staunen. Heute bekannt als die Schöne Loulan ruht sie friedlich im dortigen Museum.

Abuduresule weiß genau über ihre Vergangenheit. Er war in der Wüste Taklimakan und hat auf der Suche nach historischen Gräbern in den vergangenen 30 Jahren Aufzeichnungen über die Vergangenheit gemacht. Heute kommen rund 2.000 Touristen pro Tag aus aller Welt in das Museum des autonomen Gebiets Xinjiang der Uiguren, um die Schöne Loulan zu bestaunen.

Im Oktober dieses Jahres wird Belgien einen Teil der Ausstellung halten, so Anniwar Kasim, Direktor des Museums. Die Schöne Loulan und weitere Kulturrelikte sind bereits in Japan, den USA, Deutschland und anderen Ländern gewesen.

Wegen des trockenen Klimas, des tiefen Sandes, der langen Sonnenstunden und der großen Temperaturunterschiede in Xinjiang sind die Leichen von früher lebenden Menschen über tausende von Jahren gut erhalten geblieben und bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region. Ausländer seien häufig an der Seidenstraße interessiert, die durch Artefakte in dem Museum repräsentiert wird. Sie kämen her und fühlten das harte Leben ihrer Vorfahren nach, so der Direktor.

Das Xinjianger Museum ist das einzige umfassende Provinzmuseum in der Region, mit einer Sammlung von mehr als 40.000 Kulturrelikten und Exemplaren. Zehn Prozent darunter sind als Kulturrelikte auf Staatsebene klassifiziert. Das Museum eröffnete offiziell 1959 und wurde 2005 mit einer Gesamtfläche von 17.228 Quadratmetern wiedererbaut. Es hat über 80 Ausstellungen in Beijing, Shanghai, Hongkong, Macao und im Ausland veranstaltet. "Nahezu eine Milliarde Yuan wurde in den Bau investiert, und seit dem 28. März vergangenen Jahres ist der Eintritt in das Museum kostenlos", so Kasim.

Die fünf Abschnitte des Museums präsentieren die Graslandkultur der westlichen Regionen, Kleidung und Schmuck der alten westlichen Regionen, buddhistische Kunst in Xinjiang, die alten Mumien von Xinjiang und ethnische Bräuche. "Unser Museum ist der Inbegriff der Geschichte Xinjiangs", lacht Kasim. Die Ausstellung lasse Touristen mehr über die Geschichte und Kultur der verschiedenen ethnischen Gruppen erfahren, meint er, und ergänzt, die Regierung finanziere die Erhaltung der Sammlung mit über 126,9 Millionen dieses Jahr.

Abuduresule erzählt, er sei optimistisch gegenüber der Erhaltung des Friedhofs Xiaohe. Nachdem das Grab ausgegraben worden war, wurden dessen Pfeiler mit Stahlbarren gestützt, und zwei bis drei Kontrolleure sind rund um die Uhr im Einsatz.

Quelle: China Daily

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