Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Kultur Schriftgröße: klein mittel groß
15. 06. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shanghaier Filmfestival

Das zwölfte Shanghaier Filmfestival öffnete diesen Samstag seine Tore. Während acht Tage kann man hervorragende Filme aus aller Welt und verschiedenen Zeiten in der ganzen Stadt anschauen.

Auf diese Woche haben viele Filmliebhaber gewartet. Über 300 bahnbrechende ausländische und einheimische Filme wurden während des Shanghaier Filmfestivals gezeigt, welches am Samstag seine Tore öffnete. Die Filme wurden in ihrer Originalversion mit englischen und chinesischen Untertiteln präsentiert. Ausländische und Chinesische Stars und Filmemacher wanderten über den roten Teppich, die Goldenen Kelche wurden als Preise verliehen, wichtige Filme gezeigt und die Filmindustriearbeiter diskutierten, wie man trotz Krise Geld verdienen kann.

Verglichen mit vorhergehenden Filmfestivals ist dieses zwölfte Shanghaier Filmfestival darauf fokussiert, wie die Filmindustrie die Schwierigkeiten der Finanzkrise überwinden, neue Möglichkeiten entdecken und sich selbst in der Zukunft positionieren kann. Die acht Festtage begannen am Samstagabend, als mehr als 300 Filmstars und Prominente der großen Eröffnungsfeier im Shanghaier Grand Theater beiwohnten. Stars wie die Hollywoodikone Halle Berry, der englische Schauspieler Hugh Grant oder die französische Darstellerin Isabelle Huppert besuchten den Anlass mit anderen ausländischen und chinesischen Kollegen. Ab 6:30 Uhr Lokalzeit wurde der chinesische Kunst- und Filmkanal die Eröffnungsgala live übertragen.

Neue Maßstäbe. Mehr als 40 chinesische Filmproduzenten werden ihre jüngsten Projekte vorführen, so beispielsweise "Ip Man 2", ein Kung-Fu Streifen von Wilson Yip, die Legende "Mulan" von Jingle Ma und auch die heiß erwartete Komödie "Niemandsland" von Ning Hao. Die Goldenen Kelche werden von der Stadt Shanghai als Preise vergeben, um hervorragende Filme aus aller Welt zu ehren. Die Preisverleihungsgala wird am 21. Juni stattfinden. Nach Angaben von Tang Lijun, einem Mitarbeiter des Shanghaier Filmfestivals, wird die diesjährige Veranstaltung so viele Filme und Stars zeigen wie noch nie zuvor. "Manche unserer Themenbereiche stehen in Beziehung zu großen Ereignissen wie dem 60. Geburtstag der Volksrepublik China und der kommenden Shanghaier Weltausstellung", so Tang. Unter den 16 Hauptfilmen dieses Jahres, welche aus 1270 Bewerbungen ausgewählt worden waren, befinden sich Filme aus aller Welt. Darunter der Film "Ein Stück von mir" des deutschen Regisseurs Christoph Rohl und der italienische Film "Pläne der Liebe" von Dodo Fiori. Die beiden chinesischen Beiträge sind "Das Reich des Silbers" von Yao Shuhua und "Seelen suchen" des tibetischen Regisseurs Wanma Caidan.

Präsident der siebenköpfigen Jury, die die Gewinner der Goldenen Kelche bestimmt, ist der Oskargewinner Danny Boyle. Weitere Mitglieder sind der ehemalige chinesische Filmproduzent Huang Jainxin, die amerikanische Schauspielerin Andie MacDowell, der Hongkonger Regisseur Andrew Lau, der Schweizer Regisseur Xavier Koller, die japanische Schauspielerin Komaki Kurihara und der südkoreanische Produzent Oh Jung-wan. Insgesamt werden während des Festivals 300 Filme in 25 Kinos in der ganzen Stadt vorgeführt werden, darunter auch im Shanghaier Filmkunstzentrum, dem Yonghua Kino und dem Studio Stadtkino. Darunter befinden sich auch die Animation "Wall-E", welche einen Oskar gewann, und die Romanze "Rachel heiratet". Daneben noch der Thriller "Engel & Teufel" sowie retrospektiven von Meisterstücken von Alfred Hitchcock, Agnes Varda und dem südkoreanischen Regisseur Im Kown-taek. Auch die Filme von Boyle werden gezeigt, darunter "Trainspotting – neue Helden" und "Slumdog Millionär". Auch Filme des verstorbenen Xie Jin wie auch italienische, australische, deutsche und chinesische Filme des neuen Kinos werden gezeigt werden.

Unterstützung junger Talente. Tickets kosten zwischen 30 und 60 Yuan (3,10 und 6,20 Euro), die Kassen sind noch immer offen. Die Vorführungspläne gibt es auf www.siff.com. Das Festival unterstützt junge asiatische Filmregisseure über den asiatischen Talentpreis. Neun Filme sind nominiert, so der des indischen Regisseurs Neeraj Pandey, "Ein Mittwoch", der des japanischen Regisseurs Hajime Kadoi "Ferien" ,sowie zwei chinesische Filme, "auf dem Weg zur Schule" von Peng Jiahuang und Peng Chen sowie "Jalainur" von Zhao Ye. Preise in der Höhe von 150.000 Yuan werden in den Kategorien "bester Film" und "bester Regisseur" vergeben werden.

Das diesjährige Filmforum der Goldnen Kelche wird Themen wie das Schreiben von Drehbüchern und das finanzieren der Postproduktion thematisieren. Industriekenner, Kritiker und weitere Filmarbeiter werden teilnehmen. Sprecher sind unter anderen Boyle und Stephen Daldry, welcher das Buch "Der Vorleser" verfilmt hatte. Diskutiert werden wird, wie das chinesische Kino und die chinesische Filmindustrie auf die Wirtschaftskrise reagieren sollten. Auch sollen Investitionsangebote für chinesische Filme ausländischen Produzenten unterbreitet werden. Die weltweite Wirtschaftskrise hat zwar bis jetzt keinen direkten negativen Einfluss auf Chinas Filmindustrie gehabt, doch ein zukünftiger negativer Einfluss ist zu befürchten. "Das Forum des Festivals ist ein guter Ort, um die Trends im chinesischen Kino zu untersuchen. Es kann einem sehr nützliche Informationen über geplante Filmprojekte geben", so Wu Hehu, Vizedirektor von Shanghai United Cinema Lines, der größten Kinokette der Stadt.

Das Festival bietet auch interaktive Programme für die neuen Medien. Das Videoportal Joy.cn wird das Festival live zeigen und online Workshops sowie virtuelle Kinoplätze anbieten, so der Präsident der Website, Zhang He. "Die Vorführung von Kurzfilmen junger Regisseure ist sicher eines der Höhepunkte", meinte Zhang. "Frische Filmproduzenten und Projekte wie "Mein Erntedanktag" von Wan Peng werden Aufmerksamkeit auf sich ziehen." Das Filmfestival ist bereits zu einem Fixpunkt des kulturellen Lebens der Stadt geworden. Filmliebhaber Jeff Chen, ein Marketingfachmann, möchte "Psycho" aus dem Jahre 1960 und andere Klassiker mit seinen Freunden anschauen gehen. "Die Finanzkrise ändert nichts an unserer Liebe zu Filmen", sagte er.



1   2   3   4   vorwärts  


Quelle: Shanghai Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
 
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr