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26. 06. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In China wurde die Restauration einer Ausgrabungsstätte bei Beijing begonnen, in der der Schädel des "Peking-Menschen" entdeckt worden war. Damit soll die Höhle vor Einsturzgefahr geschützt werden.
In China wurde vor wenigen Tagen die Restauration der Ausgrabungsstätte in der Zhoukoudian-Höhle in einem Vorort von Beijing begonnen, in der der Schädel des "Peking-Menschen" oder Homo erectus in den 1920er und 1930er Jahren entdeckt worden war. Paläoanthropologen werden 20 Quadratmeter entlang der westlichen Mauer des Fundortes 1 ausgraben, erklärte Gao Xing, stellvertretender Leiter und Forscher am Institut für Wirbeltierpaläontologie bei der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.
In China wurde die Restauration einer Ausgrabungsstätte bei Beijing begonnen, in der der Schädel des "Peking-Menschen" entdeckt worden war.
Fundort 1, an dem der erste vollständige Schädel des "Peking-Menschen" gefunden wurde, war ursprünglich eine 20 Meter breite, 140 Meter tiefe Höhle, doch die Decke ist eingestürzt. Die viermonatige Restauration habe das Ziel, die westliche Mauer vor der Gefahr des Einsturzes zu schützen, erklärt er. "Wir haben einen großen Längsriss von oben aus entdeckt, und die Felsen in der Wand sind nicht fest. Es könnte jeden Moment zu einem Einsturz kommen. Wenn das passiert, werden die Relikte in der Höhle schwer beschädigt." Dieser Teil sei der vollständigste Abschnitt mit zahlreichen Relikten von bedeutendem Wert geblieben, ergänzt er.
Wissenschaftler werden in den kommenden beiden Monaten zunächst an dem Riss arbeiten und dann zwischen August und Oktober am ganzen Abschnitt. Zusätzlich zu den Arbeiten werden Paläoanthropologen versuchen, die Mauern der Höhle zu stützen und genauere Beschreibungen für Besucher zu geben. Paläoanthropologen hatten mit den Vorbereitungen im Mai begonnen. Sie hätten den Abschnitt mit 3-D-Scan-Technologie ausgemessen, wodurch zuverlässige Daten für die Grabung geliefert worden seien, so Gao.
Vom "Peking-Menschen", dem Werkzeug machenden Menschen mit aufrechtem Gang, war vorher geglaubt worden, dass er in den Zhoukoudian-Höhlen vor rund 400.000 bis 500.000 Jahren gelebt habe. Doch im März gaben chinesische Wissenschaftler bekannt, dass sie unter Anwendung einer neuen Datierungsmethode mit Radioaktivität herausgefunden hätten, dass er eigentlich noch 200.000 Jahre älter sei.
Der chinesische Archäologe Pei Wenzhong hatte den ersten vollständigen Schädel im Dezember 1929 zusammen mit einer großen Zahl an Steinwerkzeugen und Beweisen für Feuer entdeckt, die vom Menschen genutzt worden waren. 1936 grub der technische Experte Jia Lanpo, der später Archäologe wurde, drei Schädel aus.
Fossilen, die in den Höhlen ausgegraben wurden, wurden 40 Individuen mit über 100.000 Steinwerkzeugen zugeordnet. Groß angelegte Ausgrabungen wurden 1937 beendet, als die japanische Armee in China einmarschierte. Paläoanthropologen hätten über die vergangenen 72 Jahre mehrere kleinere Ausgrabungen durchgeführt, doch keine Projekte in dieser Größenordnung, so Gao.
Die Zhoukoudian-Höhlen wurden von der UNESCO im Dezember 1987 als Weltkulturerbe gelistet. China hat die anderen 13 Höhlen in Zhoukoudian zwischen 2004 und 2006 mit Kosten in Höhe von 5,5 Millionen Yuan (567.000 Euro) befestigt, darunter war jedoch nicht der Fundort 1.
Quelle: Shanghai Daily
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