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03. 07. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wo ist die Magie? Der Magier Lu Chen

Die Magiesendungen, welche in den vergangenen paar Monaten einen riesigen Boom in China erlebt hatten, haben plötzlich keine Zuschauer mehr. Dies rührt daher, dass die Fernsehsender einander nur kopiert hatten und wenig Originelles boten.

Der Magier Lu Chen

Die Magie scheint fast vollständig verschwunden zu sein. Nach einer Fülle magischer Shows auf chinesischen Fernsehsendern nach der Frühlingsfestgala 2009 überdenken die Produzenten das Genre vollkommen. Der kurze Boom magischer Programme auf manchen TV-Stationen und bei manchen Produzenten lieferte den Shows Einschaltquoten am Laufband. Doch die Magie war nur kurzlebig; die Programme, welche auf manchen chinesischen Fernsehsendern gezeigt wurden, werden wohl im Juli plötzlich aufhören. Derartige Programme hatten es in letzter Zeit nicht einfach, da sie nicht sehr viele Werbeeinnahmen generierten und die Produzenten dazu zwangen, auf Kosten der Qualität zu sparen.

Zu Beginn wurden keine Kosten gescheut und die Ausgaben für Magieshows waren exzessiv, doch der Überfluss an derartigen Shows verwässerte das Interesse an ihnen bei den Konsumenten. Da dann aber mehr und mehr Menschen langsam ihr Interesse an den Magiesendungen verloren haben, haben sich viele Fernsehsender dazu entschlossen, die Ausstrahlung solcher Shows einzustellen. Nach der diesjährigen Frühlingsfestgala wurden die Magiesendungen wegen des bekannten taiwanesischen Magiers Lu Chen beliebt. Kurz darauf sprangen viele Fernsehstationen auf den Magieshow-Wagen auf und pumpten Geld in eigene Produktionen, darunter vor allem die Hunan, Fujian und Anhui Fernsehstationen. Gerade diese Fernsehstationen sind es aber, die jetzt diese Magiesendungen meiden. "Wir können die hohen Kosten für derartige Programme nicht mehr tragen; umso mehr, als dass die Werbeeinnahmen in letzter Zeit stark zurück gegangen sind wegen schlechter Programmbewertungen", so Luo Faping, der Chefproduzent der Magieprogramme der Anhui TV Fernsehstation. Die Investitionen von Anhui TV in Magieprogramme, beispielsweise, betrug über 20 Millionen Yuan (2 Millionen Euro), während nur 13 Episoden produziert worden waren.

Das Drehen einer Magiesendung benötigt Geld für Requisiten und die Entlöhnung der Magier. Um sich Einschaltquoten zu sichern, scheuen die Fernsehstationen keine Kosten, um berühmte Magier und Prominente in ihre Sendungen einzuladen. "Ein wichtiger Grund für das Versagen der Shows war das Überangebot und der Mangel an originellen Inhalten. Die ewige Gleichmacherei machte sie immer wie schlechter", erklärte Yin Hong, Vizedekan der Schule für Journalistik und Kommunikation der Tsinghua Universität. Es ist bei chinesischen Fernsehprogrammen nichts ungewöhnliches, erfolgreiche Ideen sofort zu Kopieren. Dies ist zwar lukrativ, hat aber auch seine Tücken, was die Magiesendungen zeigten. "Die Lebhaftigkeit der Magieprogramme wird nicht über lange Zeit anhalten, wenn die Fernsehsender so weiter machen", sagte Miao Li, Dekan der Schule der Literatur und Kommunikation der Universität China.

Quelle: Global Times

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