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29. 07. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hackerangriff auf Webseite des Melbourne International Film Festivals

Die Webseite des Melbourne International Film Festivals ist wieder hergestellt, nachdem Hacker aus Protest gegen den geplanten Auftritt von Rebiya Kadeer, die chinesische Nationalflagge darauf gestellt hatten.

Der Angriff erfolgte nachdem vier chinesische Filmemacher ihre Beiträge aus dem Festival zurückgezogen hatten, um gegen einen Dokumentarfilm über Rebiya Kadeer zu protestieren. Rebiya Kadeer wird von der chinesischen Regierung für die tödlichen ethnischen Unruhen in Ürümqi am 5. Juli verantwortlich gemacht.

Zuvor hatte ein Sprecher des Außenministeriums den Film und Kadeers geplanten Auftritt kritisiert: "Jeder weiß, was für eine Person Rebiya ist. Wir sind verurteilen aufs Schärfste, dass ein fremdes Land ihr eine Bühne für ihre anti-chinesischen, separatistischen Aktivitäten gibt."

Louise Heseltine, eine Sprecherin des Festivals, sagte, ein Hacker habe am Samstag eine chinesische Flagge auf die Webseite gestellt und die Veranstalter in englischer Sprache dazu aufgefordert, sich bei allen Chinesen für die Aufnahme Kadeers in das Programm zu entschuldigen.

Der Betreiber der Webseite hat bisher Hunderte von Versuchen aufgedeckt, in die Webseite einzudringen, sagte Heseltine.

Der Dokumentarfilm "10 Bedingungen der Liebe" feierte am Sonntag auf dem Festival Premiere. Die Filmvorführung verlief ohne Zwischenfälle, berichtete die Polizei des australischen Bundesstaates Victoria.

Vertreter der Australian Broadcasting Corp (ABC) sagten am Sonntag, dass sie einen chinesischen Staatsbürger in China kontaktiert hätten, der sich zu dem Angriff auf die Webseite bekannte.

Der Hacker sendete eine E-Mail, in der er jegliche Verbindung zur chinesischen Regierung verneinte. Sein Ärger über die Ausstrahlung des Dokumentarfilms hätte ihn zur Tat motiviert, berichtete ABC.

Laut Richard Moore, Direktor des Festivals, wurde die Webseite durch den Angriff langsamer, woran der Verkauf von Onlinetickets litt.

"Wir haben in den letzten beiden Wochen einen richtiggehenden Mini-Tsunami an E-Mails erhalten, die ich nur als abscheulich bezeichnen kann. Sie sind teil einer gezielten Kampagne und ich denke, die Drahtzieher werden ihre Anstrengungen noch verstärken."

Moore erzählte, dass ein chinesischer Diplomat ihm zwei Wochen vor Festivalbeginn offen aufgefordert hatte, den Kadeer Film aus dem Programm zu nehmen.

Der Direktor des Dokumentarfilms, Jeff Daniels gab der chinesischen Regierung die Schuld für die Proteste.

Er gab jedoch auch zu, dass einige Filminhalte nicht korrekt und die Sichtweise des Films nicht neutral sei, berichtete der International Herald Leader, eine Zeitung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

Quelle: China Daily

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